Der Bund verdoppelt die Unterkunftsplätze im Bundesasylzentrum in Brugg AG auf 440. Somit ist die volle Kapazität der Anlage ausgeschöpft.
Asylzentrum
Ein Schlafplatz in einem Asylzentrum. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund verdoppelt die Unterkunftsplätze im Bundesasylzentrum in Brugg AG.
  • Aus einer militärischen Fahrzeughalle werden temporäre Unterkünfte.
  • Grund sei die steigende Anzahl von Asylgesuchen und der Ukraine-Krieg.
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Der Bund verdoppelt die Unterkunftsplätze im Bundesasylzentrum in Brugg AG. In einer militärischen Fahrzeughalle werden die bislang 220 Plätze bis Ende März des nächsten Jahres auf 440 Plätze erhöht. Damit wird der Bund die volle Kapazität in Brugg nutzen.

Die Gründe seien der Krieg in der Ukraine und die gleichzeitig kontinuierlich ansteigende Zahl von Asylgesuchen, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch mit.

Neu maximal mögliche Anzahl Menschen untergebracht

In Absprache mit dem Kanton Aargau und der Stadt Brugg werde im Bundesasylzentrum Brugg vom 1. November an bis Ende März 2023 die volle Kapazität genutzt. In Brugg werden gemäss SEM wie bis anhin Männer untergebracht, die sich in einem laufenden Asylverfahren befinden.

Die Betreuung der Asylsuchenden und die Sicherheitsaufgaben nehmen weiterhin die Firma ORS beziehungsweise die Securitas wahr. Eine Begleitgruppe mit Vertretern des Kantons, der Stadt, der Armee und weiteren Partnern unterstützt den Betrieb des Bundesasylzentrums.

Immer mehr Asylgesuche in der Schweiz

Im Rahmen der Notfallplanung Asyl hatten der Kanton Aargau, die Stadt Brugg und das SEM die Nutzung einer militärischen Fahrzeughalle in Brugg als temporäres Bundesasylzentrum bereits 2017 und bis vorerst Mitte 2023 vereinbart. Als Folge der Corona-Pandemie nahm das SEM die Halle 2020 erstmals in Betrieb.

Bislang sind aus der Ukraine mehr als 66'000 Menschen in die Schweiz geflüchtet. Sie suchen hier Schutz vor dem Krieg in ihrem Heimatstaat. Bis Ende Jahr rechnet das SEM nach eigenen Angaben im wahrscheinlichsten Szenario mit 80'000 bis 85'000 Geflüchteten aus der Ukraine.

Gleichzeitig habe die Zahl der Asylsuchenden in den letzten Monaten kontinuierlich zugenommen. Das SEM rechnet bis Ende Jahr mit rund 19'000 Asylgesuchen. Die Bundesasylzentren sind derzeit zu mehr als 80 Prozent belegt. Vor diesem Hintergrund müssten die Unterbringungskapazitäten schweizweit vorausschauend erhöht werden, hält das SEM fest.

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