Nach dem Absturz der Ju-52 vor zwei Jahren steht das Bundesamt für Zivilluftfahrt in der Kritik. Nun wird eine Untersuchung eingeleitet.
Bundesamt für Zivilluftfahrt
Trümmerteile der historischen Ju-52, die vor zwei Jahren in Graubünden abstürzte. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Jahren stürzte die Ju-52 beim Piz Senas in Graubünden ab.
  • Bei dem Unglück kamen 20 Menschen ums Leben.
  • Nun wurde eine Untersuchung gegen die Schweizer Luftfahrtaufsicht eingeleitet.

Gegen das Bundesamt für Zivilluftfahrt ist wegen Kritik nach dem Ju-52-Flugzeugabsturz mit 20 Toten eine Untersuchung eingeleitet worden. Der Bund beauftragte das Luftfahrtinstitut der Niederlanden, die Tätigkeit des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) zu überprüfen.

Grund ist Kritik am Bundesamt für Zivilluftfahrt durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in einem unveröffentlichten Entwurf zum Schlussbericht über den Ju-52-Absturz beim Piz Senas in Graubünden vor zwei Jahren.

Ju-52
Trümmer der abgestürzten Ju-52 liegt am Piz Segnas oberhalb von Flims GR. Gegen das Bundesamt für Zivilluftfahrt ist nun eine Untersuchung eingeleitet worden. - keystone

Ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Informationen der «SonntagsZeitung».

Resultat soll im Frühling vorliegen

Untersucht werden sollen laut dem Sprecher auch «systematische Aspekte der Aufsicht», die über den Bereich der historischen Luftfahrt hinausgehen. Das Verkehrsdepartement gab die Analyse zur Aufsichtstätigkeit des Bazl Anfang Juli beim Nationalen Luft- und Raumfahrtinstitut der Niederlanden (NLR) in Auftrag. Das Resultat soll voraussichtlich im Frühling 2021 vorliegen.

Zum Inhalt der Kritik am Bazl wollte der Uvek-Sprecher keine Stellung nehmen. Er wolle dem Schlussbericht zum tödlichen Absturz des Oldtimerflugzeugs der Dübendorfer Firma Ju-Air nicht vorgreifen. Ein Entwurf befindet sich derzeit in der Vernehmlassung. Die Publikation des definitiven Berichts ist laut Uvek für Oktober geplant.

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