Der Bund hat mit dem Schweizer Unternehmen «Molecular Partners» einen Reservationsvertrag für ein Covid-19-Medikament unterzeichnet.
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Der Bund unterzeichnet einen Vertrag für ein Medikament zur Immun-Therapie gegen das neue Coronavirus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund unterzeichnet einen Reservationsvertrag für ein neues Covid-19-Medikament.
  • Hergestellt wird das Immun-Therapeutikum von der Schweizer Firma «Molecular Partners».
  • Die klinischen Studien sind für Herbst 2020 geplant.

Der Bund hat einen Reservationsvertrag für ein neues Covid-19-Medikament unterzeichnet. Damit erhält die Schweiz prioritären Zugang zum Therapeutikum der Schweizer Firma «Molecular Partners».

Der Vertrag umfasst das Recht auf eine Lieferung im Umfang von über 3 Millionen Dosen. Dies teilt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstagmorgen mit.

Beim Covid-19-Medikament handelt es sich um ein Immunotherapeutikum. Der Therapie-Ansatz gleicht dabei dem einer Antikörper-Therapie. Sollte das Medikament die Zulassung in der Schweiz erhalten, würden allen voran infizierte Personen damit behandelt werden.

Fokus auf andere therapeutische Ansätze

Laut dem BAG wäre auch eine prophylaktischer Therapieansatz eine Option. Davon profitieren würden in erster Linie das exponierte Spitalpersonal oder andere Risikogruppen, so die Medienmitteilung.

Zum finanziellen Engagement äusserte sich das Bundesamt nicht im Detail. Es gehe aber um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag, gab das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt.

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Der Bund unterzeichnete erst kürzlich einen Vertrag für potenzielle Impfstoffdosen gegen das Coronavirus. - Keystone

Die klinischen Studien sollen ab Herbst 2020 stattfinden. «Molecular Partners» ist ein Biotech-Unternehmen mit Sitz in Schlieren ZH. Es ging 2004 als Ableger der Universität in Zürich hervor.

Erst am vergangenen Freitag hatte das BAG einen Vertrag mit der US-Biotechfirma Moderna bekannt gemacht. Damit will sich der Bund 4,5 Millionen Dosen eines künftigen Impfstoffs gegen das Coronavirus sichern. Die Lonza soll den Wirkstoff dafür herstellen.

Der Bund ist mit weiteren Impfstoff-Unternehmen im Gespräch. Insgesamt sind 300 Millionen Franken für die Beschaffung von Impfstoffen vorgesehen. Der Fokus liegt neben den Impfstoff-Verhandlungen auf weiteren therapeutischen Ansätzen.

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