Seit etwa Mitte März bleiben 90 Prozent der Swiss-Flugzeuge am Boden. Nun werden aber vermehrt Passagierflugzeuge für den Transport von Schutzmaterial benutzt.
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Die Swiss benutzt zum Transport von Schutzmaterialien auch Passagierflugzeuge. - Swiss World Cargo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss setzt vermehrt Passagierflugzeuge für den Transport von Schutzmaterialien ein.
  • Dabei wird nicht nur der Frachtraum, sondern auch der eigentliche Passagierraum beladen.
  • Kartonschachteln werden bei den Flügen aus China auf die Passagier-Sitze gestellt.

Auch die Flugbranche wird durch die Corona-Pandemie stark gebeutelt. Seit etwa Mitte März bleiben 90 Prozent der Swiss-Flugzeuge am Boden. Der Flughafen Zürich verzeichnete im März einen Passagiereinbruch von über 60 Prozent.

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Güter vor dem Be- oder nach dem Entladen einer Swiss-Maschine. - Swiss World Cargo

Auch das Volumen der Frachtflüge sackte um knapp 40 Prozent ab. Dennoch sind Fracht-Charter für den Transport von medizinischen Gütern und Schutzmaterialien gerade sehr gefragt. Viele dieser Güter müssen nämlich aus China eingeflogen werden. Die Swiss bietet deshalb nun auch Passagierflugzeuge als Fracht-Charter an.

Kartonschachteln mit Schutzmasken auf Sitzreihen

Kartonschachteln mit Schutzmasken werden dabei aber nicht nur im Frachtraum verstaut. Im eigentlichen Passagierraum werden sie zusätzlich auf die Sitzreihen gestellt und mit Gepäcknetzen gesichert, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Das erschwere aber die Be- und Entladung.

Nach der Entladung am Flughafen Zürich werden die Schutzmaterialien mit zivilen Lastwagen oder Armeefahrzeugen weitertransportiert. Wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport schreibt, erfolgt die Verteilung an die Kantone über die Ressourcenkoordination im Bundesstab für Bevölkerungsschutz.

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Arbeiter entladen den Passagierraum einer Swiss-Maschine. - Swiss World Cargo

Doch die Swiss fliegt diese Güter nicht nur im Auftrag vom Bund ein. Die Airline hat unter anderem auch schon im Auftrag der Kantonsapotheke Zürich oder des Spitals Männerdorf ZH Materialien aus China eingeflogen.

400 Millionen Masken bis Ende Mai?

Insider glauben laut «Tages-Anzeiger», dass der Bund mindestens 800 Millionen Franken für die Beschaffung von Schutzmaterial freigegeben hat. Bis Ende Mai wolle man rund 400 Millionen Masken einkaufen und einfliegen lassen.

Die Schweiz verfügt gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) momentan über etwa 11 Millionen Hygienemasken sowie rund 1,2 Millionen Masken der Typen FFP2 und FFP3. Seit Anfang Monat soll die Armee rund 20 Millionen Masken und weiteres Schutzmaterial importiert haben. Ob man die geplanten 400 Millionen Masken bis Ende Mai beschaffen kann, ist also fraglich.

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