«Böser Anblick» – Müllberg am Zürcher Seeufer nach sonnigem Samstag

Gestern erlebte die Schweiz einen seltenen Sommer-Samstag.

Kein Wunder tummeln sich zahlreiche Menschen am Zürichsee. Doch die Menge hinterlässt Spuren: Am Sonntagmorgen findet sich am Seeufer haufenweise Müll.

Pet-Flaschen, McDonalds-Tüten und zerknüllte Bierdosen liegen neben unbeachteten Mülleimern. Laut einem Nau.ch-Reporter ist der gesamte Utoquai bis hin zur Chinawiese völlig mit Abfall übersät. Auch die Blatterwiese sei voll mit Güsel.

Passanten sind von den Bildern schockiert. Gegenüber Nau.ch sagt Abdul aus Zürich: «Ich finde das wirklich schade. Es ist eine Katastrophe!» Jeder könne seinen Abfall entsorgen. «Das kostet nichts.»

«Scheisse», sagt der ebenfalls in Zürich wohnhafte Roland. «Ich sehe es jeden Tag, wenn ich hier fischen gehe, der Dreck nimmt zu.» Er findet, die Litterer müssten direkt darauf angesprochen werden, wenn sie Müll auf die Strasse schmeissen. «Erziehung ist das Thema.»

Ähnlich sieht es auch Zürcher André: «Es ist ein böser Anblick, würde ich sagen. Schlimmer ist, dass man sich langsam daran gewöhnt.»

Tatsächlich ist das Problem nicht neu – immer wieder ist das Seeufer nach sonnigen Tagen komplett zugemüllt. Im Frühling erklärte Daniel Eberhard von der ERZ Entsorgung und Recycling Zürich gegenüber Nau.ch: «An schönen Wochenenden sammelt die Stadt Zürich in den Seeanlagen bis zu zwölf Tonnen Abfall ein.»

Ab 6 Uhr morgens beginnt die Stadt jeweils mit der Räumung. Nach sommerlichen Abenden sogar noch früher.