Der Berner Regierungsrat hat keinen Grund gesehen, sich bei der BLS für den Erhalt von Billettautomaten mit Bargeldfunktion einzusetzen.
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Das Logo der BLS AG Bahngesellschaft. - keystone

Der Berner Regierungsrat sieht keinen Anlass, sich bei der BLS für den Erhalt von Billettautomaten mit Bargeldfunktion einzusetzen. Das macht er in seiner Antwort auf einen Vorstoss im Grossen Rat deutlich.

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Thomas Fuchs (SVP). - Keystone

Thomas Fuchs (SVP/Bern) kritisiert darin, dass BLS-Kunden ab etwa 2025 am Automaten nur noch elektronisch zahlen können. Für ein halbstaatliches Unternehmen wie BLS sei das «äusserst fragwürdig». Benachteiligt würden ältere Personen, Kinder und weitere Personengruppen, die oft keine Bank- oder Kreditkarte besässen.

Kostenfrage und fehlende Verpflichtung

Die BLS hatte vor knapp einem Jahr mitgeteilt, sie müsse bald neue Billettautomaten beschaffen. Die Annahme von Bargeld mache Automaten teurer, unter anderem durch den Unterhalt der eingebauten Münz- und Notenprüfer. Deshalb setze die BLS bei ihren Geräten künftig ausschliesslich auf bargeldlose Zahlungsmittel.

Von Bundesseite bestehe keinerlei Verpflichtung zur Zahlungsmöglichkeit mit Bargeld, schreibt der Berner Regierungsrat in seiner am Montag publizierten Antwort. Deshalb wären sämtliche Mehrkosten im Gebiet des Kantons durch den Kanton Bern alleine zu finanzieren.

Die BLS ihrerseits kenne die Bedürfnisse ihrer Kundschaft. Insgesamt sei der Verzicht auf Automaten mit Bargeld-Funktion sowohl aus Sicht des Unternehmens als auch Sicht des Kantons als Mehrheitsaktionär nachvollziehbar.

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