BLM-Organisatoren freuen sich über «weisses Echo»

Jedes Wochenende finden derzeit «Black Lives Matter»-Proteste in der Schweiz statt. Tausende demonstrierten in mehreren Schweizer Städten gegen Rassismus.

Auffallend: Ein grosser Teil der Demonstranten sind Weisse. Während die Anti-Rassismus Demonstrationen in der Vergangenheit meist von Schwarzen besucht wurden, scheint es bei diesen Protesten eine grosse weisse Mehrheit zu geben.

Die Organisatoren der Proteste freuten sich sehr darüber. «Bei der Bewirkung von Veränderung ist jeder Mensch herzlich willkommen, egal welche Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe», so Mitorganisatorin Nina Müller zu Nau.ch.

Über 10'000 Menschen demonstrierten letztes Wochenende in Zürich, gut 5000 in Bern. «Es war überwältigend zu sehen, wie viele Menschen gekommen sind, um daran teilzunehmen», so Müller. Die Protestierenden hätten auch viel Respekt gezeigt und geholfen, die Demonstration friedlich zu gestalten.

Rahel El-Maawi ist Aktivistin und Mitglied des Netzwerks «Bla*Sh» und zeigt sich ebenfalls erfreut. «Weisse ‹allys› sind an Demonstrationen willkommen, sofern diese nicht nur für eine bestimmte Gruppe organisiert sind. Doch ihr Job ist es vor allen Dingen, zuzuhören und Anliegen Schwarzer Menschen zu unterstützen.»

Weisse Personen seien an dem Demonstrationen in vieler Hinsicht wichtig. «Es braucht ein weisses Echo und die Unterstützung von privilegierten Personen.» Diese würden beispielsweise bei der Einholung von Bewilligungen unterstützend sein.

Ähnlich sieht dies auch der Instagramaccount «linkepoc». Sie schalteten eine Liste von Regeln für weisse Demo-Teilnehmer auf. Man solle unbedingt den Anweisungen von PoC folgen: «Wenn eine Schwarze Person dir sagt, etwas zu tun, tu es. Respektiere die Autorität und Entscheidung von Schwarzen Protestierenden zu allen Zeiten.»