Bieler Ampelradar sorgt für rote Köpfe
Bei Grün über die Ampel und trotzdem geblitzt worden: Einer Bielerin ist das laut eigener Aussage passiert. Von einem Radarproblem will die Stadt nichts wissen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei grün gefahren, dennoch geblitzt: Einer Bielerin ist das wohl passiert.
- Die Stadt bestreitet eine Fehlfunktion des besagten Radars.
- Andere berichten, dass ihnen dasselbe auch schon passiert sei.
Geblitzt, ohne etwas falsch zu machen: Eine Bielerin behauptet, genau das erlebt zu haben. Sie erhielt einen Bescheid, wonach sie bei Rot über eine Kreuzung gefahren sein soll.
Passiert ist das Ganze einem Bericht des «Bieler Tagblatt» zufolge an der Kreuzung Zentralstrasse/Silbergasse. Dort werden Autofahrer geblitzt, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten.
Doch die Bielerin schwört Stein und Bein, alles richtig gemacht zu haben. Die Ampel sprang auf Grün, das Auto vor ihr fuhr los und sie folgte. Als sie die Ampel passierte, sei noch immer Grün gewesen.
Stadt schliesst Fehlfunktion am Blitzer aus
Bloss: Die Behörden sehen es anders. 250 Franken Busse werden fällig.
Dass der Blitzer fälschlicherweise auslöste, könne nicht sein. Fehlfunktion? Fehlanzeige!
«Die Anlage funktioniert einwandfrei», sagt der Leiter der Abteilung öffentliche Sicherheit der Stadt Biel, André Glauser.
Radargeräte werden einmal jährlich vom Bundesamt für Metrologie (Metas) geeicht. An der Kreuzung Zentralstrasse/Silbergasse erfolgten die Kontrollen sogar erst im September, also ganz frisch.
Anfang des Monats wurde zunächst die Kamera, Ende des Monats die Induktionsschleife überprüft. Der Vorfall um die Bieler Frau ereignete sich Mitte September.
Und dennoch: Als die Bielerin ihren Fall auf Facebook teilt, hagelt es laut «Bieler Tagblatt» zahlreiche Berichte von anderen Autofahrern. Vielen sei an gleicher Stelle Ähnliches passiert.
Autofahrer müssen sich sputen
Wie die Zeitung behauptet und vorrechnet, hat die Kreuzung wohl tatsächlich das Zeug, zur Autofahrer-Falle hat. Wer die Kreuzung nicht schnell genug überquert, läuft Gefahr, geblitzt zu werden – auch ohne widerrechtliches Verhalten.
Die Frau, die vermeintlich fälschlicherweise gebüsst wurde, möchte nun diese Kreuzung meiden.