Bibliotheken insbesondere bei den Jungen beliebt
Das Wichtigste in Kürze
- Nicht ganz vier aus zehn Gemeinden besitzen eine Bibliothek.
- Total wurden im letzten Jahr 1499 Standorte mit öffentlichem Zugang aufgelistet.
- Vor allem bei den Jungen steht der Bücherschatz derzeit im Trend.
Knapp vier von zehn Schweizer Gemeinden haben eine Bibliothek. Insgesamt wurden im Jahr 2020 1499 öffentliche Standorte gezählt. Diese wiederum verzeichneten 40,2 Millionen Ausleihen physischer Medien und 8,6 Nutzungen von E-Books. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit.
Bei den in der Schweizerischen Bibliotheksstatistik erfassten Bibliotheken wird zwischen öffentlichen (69,9 Prozent) und wissenschaftlichen Ausleihen (30,1 Prozent) unterschieden.
Erstere befinden sich vorwiegend in Kerngemeinden. Letztere sind auf Kerngemeinden (42,3 Prozent), Agglomerationsgemeinden (32,6 Prozent) und die ländliche Gegend (25,1 Prozent) verteilt.
Immer mehr elektronische Medien
Im Durchschnitt wurden 2020 nahezu 45'000 Druckschriften pro Bibliothek gezählt. Wobei die Zahlen beim wissenschaftlichen Angebot (durchschnittlich fast 120'000) und den öffentlichen Ausleihen (rund 13'000) stark auseinandergingen. Die auf Studium und Forschung ausgerichteten Bibliotheken verfügten ausserdem über mehr elektronische Medien (rund 193'000 pro öffentliche Bibliothek: knapp 14'000).
Letztere sind in den wissenschaftlichen Bibliotheken auch gefragter: Nahezu 14'000 E-Books wurden genutzt, in den öffentlichen Ausleihen lediglich etwas mehr als 2000. Dagegen verliehen öffentliche Bibliotheken im Durchschnitt fast 32'000 physische Medien. Damit sind das doppelt so viele wie die wissenschaftlichen Bibliotheken (etwas mehr als 15'000).
Die Erhebungen zum Kulturverhalten (2019) haben ergeben, dass 32,2 Prozent der Bevölkerung Bibliotheken für private nutzten. 20 Prozent werden für berufliche oder schulische Zwecke gebraucht. Mit 61,5 Prozent machen besonders viele 15- bis 29-Jährige Gebrauch von dem Ausleihangebot.