Laut dem Betreiber hat die Schweiz mit 7000 Bankomaten eindeutig zu viel. In den nächsten fünf Jahren werde die Hälfte verschwinden.
Ein Bankomat-Zeichen der Clientis-Regionalbank.
Ein Bankomat-Zeichen der Clientis-Regionalbank. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des eindeutigen Trends dürften laut dem Chef von SIX viele Bankomaten verschwinden.
  • In Zukunft werden sich Banken einen Automaten teilen, der sein Erscheinungsbild anpasst.
  • Die Bargeldbezüge haben sich nach einem Pandemie-bedingten Einbruch wieder stabilisiert.

Der Chef der für die Börse und den Zahlungsverkehr in der Schweiz verantwortlichen SIX Group rechnet mit einem drastischen Rückgang an Geldautomaten im Land. «In fünf Jahren wird jeder zweite Bankomat verschwunden sein», sagte Jos Dijsselhof in einem Interview mit «SonntagsBlick».

Das Monitoring von SIX für die Banken zeige, dass viele Geldautomaten ein Verlustgeschäft seien, sagte Dijsselhof. In der Schweiz gebe es heute rund 7000 Bankomaten. Das seien eindeutig zu viele.

Bolsas  Mercados Españoles (BME)
CFO der Schweizer Börse SIX, Daniel Schmucki (l), und der CEO, Jos Dijsselhof (r) auf einer Pressekonferenz. - Keystone

Nach einem starken Einbruch der Bargeldbezüge zu Beginn der Pandemie um teils bis zu 50 Prozent stabilisierten sich demnach diese wieder, allerdings auf tieferem Niveau als vor Covid. «Der Trend ist eindeutig: Bargeld hat einen schweren Stand», sagte der Börsenchef.

Womit bezahlen Sie häufiger?

In Zukunft werde nicht mehr jede Bank ihre eigenen Bankomaten haben, sondern der Betrieb werde an eine Drittfirma ausgelagert, erklärte Dijsselhof. «Der Bankomat der Zukunft wird anhand der Karte erkennen, bei welcher Bank der Kunde sein Konto hat. Entsprechend wir er sein Erscheinungsbild anpassen. Das ist im Ausland schon gelebte Realität.»

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