Nach der AHV ist die BVG-Reform dran. In der zweiten Säule sollen die Renten sinken. Der Bundesrat kann dabei auf die Unterstützung der Sozialpartner zählen.
Die Medienkonferenz von Bundesrat Alain Berest live.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch wurde der Gesamtbundesrat in seinem Amt bestätigt.
  • Bei der Verteilung der Departemente gab es keine Änderungen.
  • Alain Berset betont seine Ziele: Sicherung der Rente und Absicherung für Teilzeitarbeiter.

Ziel sei primär die Sicherung der Renten, die Stärkung der Finanzierung und die Absicherung von Teilzeitbeschäftigten, führt Bundesrat Alain Berset aus. Wie schon bei der AHV, sind wegen dem demografischen Wandel die Renten auch in der 2. Säule unter Druck. Darum soll der Umwandlungssatz von derzeit 6,8 auf 6,0 gesenkt werden.

Gewerkschaften einverstanden

Dies führt zu einer Rentenkürzung von 12 Prozent. Die Gewerkschaften hatten solches immer bekämpft, sind jetzt aber mit an Bord. Denn mit der Halbierung des Koordinationsabzugs wird der versicherte Verdienst höher. Davon profitieren namentlich Teilzeitbeschäftigte.

Zudem soll es einen Rentenzzuschlag von 200 Franken geben, der solidarisch von allen AHV-pflichtigen Einkommen finanziert wird. Dies wurde im Vorfeld als «wesensfremdes Element» kritisiert und dürfte im Parlament umstritten sein.

Berset: Leistungsniveau wird gehalten

Mit dem Kompromiss, den der Bundesrat nun übernimmt, waren die meisten Sozialpartner einverstanden. Nebst dem Gewerkschaftsbund und TravailSuisse sind dies auch der Arbeitgeberverband. Der Gewerbeverband distanziert sich dagegen von den Vorschlägen.

Mit den jetzt präsentierten Massnahmen könne das Leistungsniveau in der obligatorischen beruflichen Vorsorge gehalten werden, betont Bundesrat Berset. Bei tieferen Einkommen gebe es sogar eine Verbesserung. Davon würden insbesondere viele Frauen profitieren.

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