Berner Kunstmuseum gibt Eigentum an Sisley-Gemälde auf

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Bern,

Das Berner Kunstmuseum verzichtet auf sein Eigentum an einem Gemälde von Alfred Sisley, nachdem NS-Verfolgte Anspruch angemeldet hatten.

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Das Kunstmuseum Bern. (Symbolbild) - keystone

Nach Erkenntnissen aus der Herkunftsforschung gibt das Kunstmuseum Bern sein Eigentum an einem Werk des englischen Malers Alfred Sisley auf. Erben des durch die Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Unternehmers Carl Sachs hatten Anspruch auf das Bild angemeldet.

Das Gemälde «Le Chemin des Bois à Ville-d'Avary» aus dem Jahr 1879 gelangte 1994 durch ein Vermächtnis in den Besitz des Berner Kunstmuseums. Nachforschungen ergaben nun, dass der Unternehmer und Kunstsammler Carl Sachs das Werk 1940 an den Luzerner Kunsthändler Theodor Fischer verkaufte.

Die Rolle der Nationalsozialisten

Die Handänderung ist laut Museum ursächlich auf die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime zurückzuführen. Hinweise, dass der spätere Erblasser, der das Bild dem Kunstmuseum vermachte, von den Hintergründen wusste, gebe es keine, heisst es in der Mitteilung weiter.

Nun erarbeitet das Kunstmuseum mit den Erben von Carl Sachs eine einvernehmliche Lösung. Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, werden die Modalitäten der Übergabe in einer entsprechenden Vereinbarung festgehalten.

Kommentare

User #6441 (nicht angemeldet)

Verkauf aus welchen Gründen auch immer ist ein legales Geschäft denn auch andere Gemälde wurden verkauft. Ob es auf Not oder Finanzielen Aspekten macht keinen Unterschied.

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