Ein 52-Jähriger wird zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem er Mietzahlungen aus der Sozialhilfe für persönliche Zwecke genutzt hat.
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Sozialhilfebezüger erhalten nicht überall in der Schweiz gleich viel Geld für ihren Grundbedarf. In fünf Kantonen gibt es weniger. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bern ereignete sich ein Sozialhilfebetrug.
  • Ein Mann nutze seine Sozialhilfeleistungen nicht für die vorgesehene Miete.
  • Stattdessen nutze er das Geld für private Zwecke.
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In einem erschütternden Fall von Missbrauch hat sich ein 52-jähriger Mann aus Bern 10'000 Franken von der Sozialhilfe erschlichen.

Wie aus den Unterlagen der Staatsanwaltschaft hervorgeht, nutze der Beschuldigte die Gelder, die er eigentlich für die Mietzahlungen hätte verwenden sollen, für private Zwecke.

Gefälschte Quittungen zur Tarnung des Betrugs

Zusätzlich zu diesem Betrug legte er laut «20 Minuten» gefälschte Quittungen vor, um zu behaupten, dass die Miete angeblich bezahlt worden sei.

So konnte er über mehrere Monate hinweg in den Genuss von insgesamt rund 8000 Franken kommen.

Die Betrügereien des Berners hörten aber dort nicht auf. Im Zeitraum von November 2022 bis Januar 2023 verdiente er zusätzlich rund 4000 Franken, die er jedoch nicht beim Sozialamt meldete.

Hast du schon einmal von solch einem Betrugsfall gehört?

Nach Feststellung des Betrugs und des unrechtmässigen Bezugs von Sozialleistungen durch die Staatsanwaltschaft wurde er nun zu einer Geldstrafe von 8750 Franken und zusätzlich 500 Franken Gebühren verurteilt.

Sozialhilfebetrug kommt eher selten vor

Obwohl dieser Fall für Aufsehen sorgt, ist der Betrug mit Sozialhilfe eher selten. Im Jahr 2022 überprüfte der Kanton Bern in Zusammenarbeit mit der Sozialinspektion rund 139 Fälle, bei denen ein Betrug vermutet wurde.

In etwa zwei Dritteln dieser Fälle, also in etwa 90 Fällen, bestätigten die gesammelten Beweise den Verdacht. Jedoch bezogen laut dem Bundesamt für Statistik alleine im Jahr 2022 rund 364'487 Personen Sozialleistungen.

Überwiegend nicht gemeldetes Einkommen und falsche Angaben

Die meisten Verdachtsmomente im Zusammenhang mit Sozialhilfebetrug bezogen sich dabei aber auf nicht deklarierte oder nur teilweise deklarierte Erwerbseinkommen. In etwa 20 Prozent der Fälle gaben die Betroffenen falsche Informationen über ihr Vermögen oder ihre Wohnsituation an.

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