Schmerz ist nicht gleich Schmerz: Bei besonders gutem oder besonders garstigem Wetter verzeichnen die Notfallaufnahmen weniger Patienten. Offenbar haben viele dann etwas anderes zu tun, als sich pflegen zu lassen.
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Die Notfallaufnahme im Inselspital Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei besonders gutem oder schlechtem Wetter verzeichnen Notfallzentren weniger Patienten.
  • Das bestätigt das Notfallzentrum am Berner Inselspital.

Gerade haben die Notfallzentren viel zu tun. Das liegt zu grossen Teilen am Wetter. Aber nicht so, wie Sie jetzt denken: Die meisten Menschen haben bei schlechter Witterung einfach eher Zeit für Schmerzen, als wenn die Sonne lacht. Bei gutem Wetter, wenn der Berg oder die Badi ruft, lassen sich Schmerzen offenbar vertagen. Einen ähnlichen Effekt hat übrigens ganz garstiges Wetter: Hagelt es Katzen, überlegen Patienten es sich zweimal, ob sie wirklich ärztlicher Aufmerksamkeit bedürfen, oder ob der Schmerz nicht warten kann, bis der Sturm vorüber ist.

«Wenn das Wetter besonders schlecht oder besonders schön ist, dann hat es weniger Patienten», bestätigt Aristomenis Exadaktylos, Direktor Notfallzentrum Inselspital gegenüber Nau. Viele würden die Schmerzen wohl etwas länger in Kauf nehmen, wenn sie dafür einen sonnigen Sonntag geniessen können oder bei Sturm nicht aus dem Haus müssen.

Tun sie es doch, werden sie direkt beim Notfall in einfache Hausarzt-Notfälle und schwerwiegende Spital-Notfälle aufgeteilt und entsprechend behandelt. So gehe die Behandlung meistens zügig und auch noch günstiger von statten.

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