Rorschach SG: Bundesrätin Baume-Schneider wirbt für Frühfranzösisch

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Stadt St. Gallen,

An der Bundesfeier in Rorschach SG plädierte Bundesrätin Baume-Schneider für den Erhalt des Frühfranzösisch und mehr Interesse an anderen Sprachregionen.

Bundesraetin Elisabeth Baume-Schneider
Die SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider an der Bundesfeier in Rorschach SG. - keystone

SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat sich am Donnerstag an der Bundesfeier in Rorschach SG für den Erhalt des Frühfranzösisch starkgemacht. Vorstösse zur Abschaffung betrachte der Bundesrat mit Sorge, sagte die Innenministerin bei ihrem Auftritt, der eigentlich bereits vor einem Jahr geplant gewesen war.

«Wir leisteten sogar einen Schwur, den Hafenbuffet-Schwur. Nämlich, dass ich in einem Jahr nochmals zurückkehren würde», sagte Baume-Schneider am Donnerstagabend. Die Innenministerin spielte am Anfang ihrer Rede nicht nur auf den Rütlischwur, sondern auch auf ihren eigentlich bereits letztes Jahr vorgesehenen Auftritt in Rorschach SG an.

Dieser war wegen eines starken Gewitters kurzfristig abgesagt worden. Statt ins Festzelt auf der Arionwiese ging es damals ins Rorschacher Hafenbuffet, wo sie vom Stadtpräsidenten mit Frotteetüchern versorgt worden sei, erzählte die Bundesrätin.

Einsatz für Sprachen und Kultur

Ihre diesjährige Rede nutzte die Bundesrätin neben lobenden Worten für die Debattenkultur in der Schweiz unter anderem für einen Appell zum Erhalt des Frühfranzösisch. «Wir müssen uns gegenseitig verstehen», sagte Baume-Schneider.

Dem Bundesrat mache es Sorgen, dass die Abschaffung des Französischunterrichts auf Stufe Primarschule in mehreren Deutschschweizer Kantonsparlamenten diskutiert wird.

Findest du Frühfranzösisch gut?

«Wir müssen uns bewusst sein, dass unser Land langfristig nur funktionieren kann, wenn wir fähig und willens sind, uns für die anderen Sprachregionen zu interessieren.» Die Sprache sei dafür das entscheidende Werkzeug.

In der Westschweiz gebe es keine Diskussionen über Deutsch in der Primarschule. «Es ist eine Selbstverständlichkeit. Das sollte uns zu denken geben.»

Sprachliche Vielfalt als europäisches Merkmal

Die kulturelle und sprachliche Vielfalt der Schweiz mache diese auch «zu einem sehr europäischen Land», so Baume-Schneider weiter. Der wirtschaftliche Erfolg des Landes beruhe zu einem grossen Teil auf konstruktiven Beziehungen zu Europa.

«Deshalb will der Bundesrat die Beziehungen zur EU stabilisieren und zukunftsfähig machen», sagte die Bundesrätin gegen Ende ihrer Rede.

Kommentare

User #5065 (nicht angemeldet)

kommt nicht in die Tüte wenn dann sollen die Kinder Englisch lernen mit dieser Sprache kommen sie weiter

User #1086 (nicht angemeldet)

Frühdeutsch wäre besser

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