Harald Zsedényi, Vizepräsident des Polizeibeamten-Verbands der Stadt Basel, zeigt sich über den Zustand des Polizeikorps besorgt. Doch findet er auch Lösungen?
Polizeiauto
Die Stimmung innerhalb der Basler Polizei sei nicht gut, meint der Vizepräsident des Basler Polizeibeamten-Verbandes. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Harald Zsedényi vom Polizeibeamten-Verband Stadt Basel zeigt sich besorgt.
  • Die Stimmung innerhalb des Polizeikorps sei nicht gut.
  • «Wir leisten sehr viel Überzeit», so der Vizepräsident.
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Gestern Abend trafen sich die Polizistinnen und Polizisten der Stadt Basel bei der Versammlung des Polizeibeamten-Verbandes. Vizepräsident Harald Zsedény äusserte sich im Vorfeld des Treffens über die Stimmung innerhalb des Polizeikorps. Diese sei nicht gut.

Kündigungswelle bei der Basler Polizei

«Es gab eine Kündigungswelle, weitere Kündigungen kommen hinzu», so Zsedény in einem Interveiw mit der «bz Basel». Dementsprechend sei die Stimmung angespannt. «Wir müssen mehr arbeiten, um die gleiche Arbeit zu bewältigen.» Alle wollten wissen, wie es weitergehen wird.

Uniform Basel Stadt
Die Erwartungshaltung auf Verbesserung sei riesig, meint Zsedény. (Symbolbild) - keystone

Es bestehe Hoffnung, dass sich die momentane Situation verbessere. «Alle hoffen auf den grossen Wurf», sagt Zsedény. Denn die Führung der Basler Polizei arbeite an einem Masterplan. Und dieser sei nötig: «Wir leisten sehr viel Überzeit.»

Wochenende für Wochenende gebe es Einsätze mit Leuten, die eigentlich frei hätten. «Man presst immer die Zitrone aus», so der Basler zur Zeitung. Doch aus dieser komme nichts mehr raus. Die Kompensation der Einsätze stelle sich als immer schwieriger heraus.

Sicherheit nicht mehr gewährleistet?

Der Personalmangel hat seine Folgen: «In der Stadt können wir die Bevölkerung nicht mehr zeitnah zufriedenstellen.» Es sei für alle unbefriedigend, wenn ein Anruf eingehe und die Polizei die betroffene Person um Geduld bitten müsse.

Fühlen Sie sich in der Stadt Basel sicher?

«Oder wenn die Leute auf einem Polizeiposten anrennen, der kurzfristig geschlossen ist, weil die Mitarbeitenden einen Extradienst leisten müssen.» So könne die Sicherheit bald nicht mehr gewährleistet werden.

Und bei wem sieht der Vizepräsident des Basler Polizeibeamten-Verbandes die Schuld? Jedenfalls nicht bei Justizdirektorin Stephanie Eymann (LDP). «Die Politik schaut nicht weg», so Zsedény zur «bz Basel». Aber der Arbeitgeber Basel-Stadt müsse attraktiver werden.

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