Baden: Darum gibts in Seen bis zu fünf Grad Unterschied

Sommer heisst in der Schweiz entweder Baden im Fluss oder Baden im See. Bald schon dürften die Gewässer hierzulande angenehme Temperaturen für einen entspannten Schwumm erreichen. Und wem es auch dann noch zu kalt ist, der sollte einige Dinge beachten.

Schon Mal so viel zum Voraus: Es hilft, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Teilweise liegen nämlich die Wassertemperaturen bis zu fünf Grad auseinander – und das im selben See.

Münden nämlich grosse Bäche und Flüsse aus den Voralpen und Alpen in einen Teil des Sees, ist es dort deutlich kühler. Das zeigt sich etwa im Zürichsee zwischen dem Obersee östlich des Seedams und dem Untersee westlich davon. Der Untersee ist bis zu fünf Grad wärmer als der Obersee, da dieser Zufluss von kaltem Wasser aus der Linth und der Wägitaler Aa ausgesetzt ist.

Auch wichtig: Die Wassertemperaturen in den Seen sind jeweils gegen Abend am höchsten. Der Grund dafür: Die Sonne wärmt die oberste Wasserschicht tagsüber auf. Diese tageszeitliche Schwankung beträgt «SRF Meteo» meist 1 bis 2 Grad. Das kann bei den jetzigen Temperaturen von rund 18 Grad schon einen entscheidenden Unterschied machen.

Zum Spielverderber für die Bade-Fans kann der Wind werden. Bläst dieser nämlich konstant stark aus derselben Richtung über den See, wird das warme Oberflächenwasser weggeblasen. Als Ausgleich strömt deutlich kälteres Wasser aus der Tiefe nach.

Ein extremes Beispiel dafür gab es anfangs Juli 2017 am Genfersee. Im Genfer Strandbad sanken die Temperaturen durch einen konstanten Südwestwind innert weniger Tage um 15 Grad. Brrrr!