Denkt man an Schmuggler, dann kommen einem Drogen oder Waffen in den Sinn. Doch es gibt ein weit lukrativeres Geschäft, das durch die Schweiz führt.
Glasaale
Die deutschen Behörden haben in einem ehemaligen China-Restaurant in Hessen einen Stützpunkt eines internationalen Glasaal-Schmugglerrings entdeckt. In dem Gebäude stiessen sie im Februar auf vier Becken mit 210'000 Tieren, - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Glasaale sind eine begehrte Schmuggelware.
  • Die Gewinnmargen können gar die von Kokain übertreffen.

Zwischen vier und sechs Zentimeter lang ist die wertvolle Schmuggelware: Glasaale. Diese Baby-Alle werden vermehrt geschmuggelt. Unter anderem über die Schweiz.

Dies berichtet der «Tages-Anzeiger». Als erwachsene Fische gelten die Aale in Asien als Delikatesse. Daher werden sie von Europa aus geschmuggelt. Ein Kilo der ausgewachsenen Fische hat einen Wert von einer Million Franken. Damit sind laut der Zeitung die Margen höher als bei Kokain.

Im Januar beschlagnahmte der Schweizer Zoll am Flughafen Genf sechs Koffer mit knapp 200'000 Glasaalen drin. Sieben Personen sitzen deswegen in einem Genfer Gefängnis. Ermittlungen würden zeigen, dass das organisierte Verbrechen am Schmuggel der Aale beteiligt ist.

Auch in Zürich Aale gefunden

Wenige Tage zuvor kam es zu einem ähnlichen Fall. Eine ähnlich hohe Zahl von Fischen wurden am Zürcher Flughafen entdeckt. Zwei Personen sitzen in Untersuchungshaft. In Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland kam es ebenfalls zu Verhaftungen in Zusammenhang mit dem Schmuggel von Glasaalen.

Werden die Aale entdeckt und leben noch, dann werden sie wieder freigelassen. Doch die Zeit drängt. Selbst gut verpackt überleben die kleinen Fische nur gut zwei Tage ausserhalb des Wassers.

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