Nach einem Jahr sind im Kunsthaus Zürich zwei verschollen geglaubte Gemälde wieder aufgetaucht. Sie waren voriges Jahr im Zuge von Aufräumarbeiten verschwunden.
Emil Bührle
Besucher in der Ausstellung der Sammlung Emil Bührle im Kunsthaus Zürich, aufgenommen am 2. November 2023. - keystone/Ennio Leanza

Aus dem Kunsthaus Zürich verschwundene Bilder sind nach über einem Jahr wieder aufgetaucht. Wie das Kunsthaus am Sonntag mitteilte, sind die beiden Gemälde unversehrt. Die beiden Bilder würden möglichst bald wieder ausgestellt, so das Kunsthaus weiter.

Die sofort eingeschaltete Kantonspolizei habe gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl Ermittlungen aufgenommen. Weitere Angaben, etwa dazu wo und wie die Bilder wieder aufgetaucht sind, machte das Kunsthaus mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Die zwei betroffenen Gemälde waren Anfang 2023 verschwunden. Interne Suchen waren erfolglos geblieben, wie das Kunsthaus damals mitteilte. Es hatte deshalb einen Diebstahl nicht ausschliessen können und die Polizei eingeschaltet.

Vermutlich Brand am Verschwinden schuld

Das Verschwinden der beiden kleinformatigen Bilder geschah im Zeitraum von Arbeiten zur Beseitigung der Folgen eines Brandes, der im August 2022 in einem technischen Raum des Kunsthauses ausgebrochen war. Im Juni 2023 hatte das Kunsthaus eine Belohnung ausgesetzt. Für Hinweise, die zur Aufklärung oder Wiederbeschaffung führen, versprach es bis zu 10'000 Franken.

Bei den verschwundenen Bildern handelte es sich um zwei kleinformatige Gemälde. Das erste heisst «Soldaten im Lager» und stammt von Robert van den Hoecke. Gemalt wurde es Mitte des 17. Jahrhunderts. Beim zweiten verschwundenen Bild handelt es sich um Dirck de Brays' «Narzissen und andere Blumen in Glasvase auf einer Marmorplatte» von 1673.

Beide Bilder sind private Dauerleihgaben, auf Eichenholz gemalt, gerahmt und verglast.

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