Interlaken BE: Mystery Park verkauft – das passiert jetzt
Der ehemalige Mystery Park in Interlaken BE wechselt den Besitzer und erhält einen neuen Namen: «Etherlaken».

Der Jungfraupark in Interlaken BE ist in neue Hände übergegangen. Der ehemalige Mystery Park soll unter dem Namen «Etherlaken» zu einem Zukunftscampus werden.
Käuferin des Parks ist die in Interlaken ansässige Interlago Property AG. Sie übernahm den Park vollumfänglich von der New Inspiration AG, welcher der Jungfraupark bis zuletzt gehört hatte. Die Tamedia-Zeitungen hatten am Donnerstag über das Geschäft berichtet.

Ziel sei es, im Jungfrau-Park einen Ort zu schaffen, «an dem interdisziplinäre Pioniere an Lösungen für zentrale Herausforderungen unserer Zeit arbeiten», schrieb die Medienstelle der Interlago Property auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Geplant sei «ein Reallabor für Innovationen, die Mensch und Umwelt dienen». Neue Erkenntnisse sollen mit «einem breiten Netzwerk an Partnern und Universitäten» gewonnen werden.
Visionäre Investoren hinter dem Projekt
Zum Kaufpreis wollte Interlago, deren Geschäftsführer Ralph Horat ist, keine Angaben machen. Bei den Investoren handelt es sich zu gleichen Teilen um Jürgen Wowra und Mihai Alisie. Alisie stammt aus dem Umfeld der Blockchain-Plattform Ethereum mit der gleichnamigen Kryptowährung.
Auf der Webseite von «Etherlaken» waren am Donnerstag zunächst ein grober Fahrplan, die Pfeiler und ein Manifest des Projekts einzusehen. Letzteres hat unter anderem die Errichtung «eines Leuchtturms für den menschlichen Fortschritt» zum Ziel.
Gemäss Interlago-Medienstelle sollen die bestehenden Gebäude des Jungfrauparks bis zirka 2028 umgenutzt werden. Geplant seien «neue Arten von Events» mit Konferenzen, Ausstellungen, Gastronomie und Co-Working. Die nächsten Jahre seien eine Experimentierphase. Die Umnutzung des Areals beginne nun etappenweise.
Geschichte des Jungfrauparks
Die Anlage wurde 2003 als Mystery Park auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes eröffnet. 2006 schloss der von Erich von Däniken gegründete Park seine Tore wegen finanzieller Probleme. Danach blieb er einige Jahre ungenutzt, seit 2010 läuft er unter dem Namen Jungfraupark.
Zuletzt diente der Park als Lokalität für Events und beherbergte unter anderem das Kinderparadies «Mysty Land». Dieses soll gemäss der alten Besitzerin vorerst weiterbestehen.