An Zürcher Untergymnasien soll Religion und Ethik gelehrt werden
Mit «Gymnasium 2022» stimmen Zürcher Gymnasien ihren Unterricht auf den Lehrplan 21 ab. Dabei werden auch neue Fächer eingeführt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Zürcher Gymnasien stimmen sich mit dem Projekt «Gymnasium 2022» auf den Lehrplan 21 ab.
- Dabei werden neue Fächer eingeführt wie «Religionen, Kulturen, Ethik».
Der Kanton Zürich will mit dem Projekt «Gymnasium 2022» seine 22 Kantonsschulen und deren Unterricht aktualisieren. Der Bildungsrat hat wesentliche Eckwerte bereits festgelegt. Der Regierungsrat hat dafür 2,88 Millionen Franken bewilligt und heute vor den Medien darüber informiert.
Bei den Untergymnasien soll es neue Fächer geben, um dem Lehrplan 21 gerecht zu werden. Einerseits wird die Einführung von «Informatik» angestrebt, andererseits soll künftig «Religionen, Kulturen, Ethik» gelehrt werden.
Wie von der EDK vorgeschrieben, wird «Informatik» auch in den Stundenplänen der Obergymnasien seinen Platz einnehmen. Ebenso soll neu «Philosophie/Pädagogik/Psychologie» als Schwerpunktfach angeboten werden dürfen.
Religion als Pflichtfach
In der Sekundarstufe gehört «Religion und Kultur» als Fach bereits seit längerem zu den Pflichtfächern, wie einem Beschluss des Zürcher Bildungsrates von 2015 zu entnehmen ist. Nun soll das Untergymnasium mit einem entsprechenden Pflichtfach nachrücken.
Die Fachgruppe Religion der Konferenz an der Schnittstelle Hochschule – Gymnasium (HSGYM Religion) stellte damals «strukturell bedingte Lücken» in der theologischen, ethischen und religionswissenschaftlichen Bildung der Schüler fest.
Das steht im Widerspruch mit den Bildungszielen der gymnasialen Maturität. So forderte die HSGYM ein «neues Modell für ein Pflichtfach Religion». Das Thema als Ergänzungs- oder Freifach zu unterrichten genügte nicht.