Das Altersheim Schöftland im Kanton Aargau wurde im November Ziel eines Cyberangriffs. Die Polizei wurde erst nach der Geldübergabe eingeschaltet. Bezahlt wurde mit einem Bitcoin.
Cyberangriff
Die Mehrheit der Parteien befürworten die Meldepflicht. Einzig die SVP hält die Revision nicht für notwendig. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Schöftland hat ein Cyberangriff das Verwaltungssystem eines Altersheims lahmgelegt.
  • Der Erpresser forderte von den Verantwortlichen einen Bitcoin.
  • Die Polizei, welche erst nach der Lösegeldübergabe eingeschaltet wurde, hat die Ermittlungen aufgenommen.

Am 11. November erpresste ein Hacker das Altersheim Schöftland. Nachdem er im Computersystem Schadsoftware installiert hatten, waren die elektronischen Akten der Bewohner des Pflegezentrums nicht mehr zugänglich. Personen kamen keine zu schaden und der Betrieb war nicht übermässig beeinträchtigt. «Die Pflegeprozesse sind bei uns alle sowohl digital als auch auf Papier festgehalten», sagte CEO Thomas Steidle (49) gegenüber der «Aargauer Zeitung». «Die Bewohnersicherheit und die Pflege- und Betreuungsprozesse waren zu jeder Zeit gewährleistet.»

Hacker verlangte einen Bitcoin

Der unbekannte Erpresser forderte für die Entschlüsselung der blockierten Daten einen Bitcoin. Das bestätigte der Verwaltungsratspräsident Hans Rudolf Würgler gegenüber der Zeitung. Die Cyberwährung war damals 7600 Dollar wert. Der Hacker hielt Wort, alle Daten waren wieder da.

Die Polizei kam erst nach der Geldübergabe ins Spiel. Die Anzeige sei am 13. Dezember eingegangen, bestätigte ein Sprecher der Aargauer Kantonspolizei der «Aargauer Zeitung». Roland Pfister, Sprecher der Kapo, wollte keine Details zum laufenden Verfahren preisgeben. Er rät aber allen, die von einer Cyber-Attacke mit Lösegeldforderung betroffen sind, nicht darauf einzugehen.

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