Abwechslungsreiche Arbeit erhöht Zahl der Lehrabschlüsse

Abwechslungsreiche Arbeit im Ausbildungsbetrieb führt zu mehr abgeschlossenen Berufslehren. Laut einer Studie könnte eine bessere Arbeitsqualität im Lehrbetrieb zehn Prozent der Ausbildungs-Misserfolge vermeiden.

Forschende der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) erarbeiteten die Studie im Rahmen eines Nationalfonds-Projekts. Sie wollten wissen, wie sich die Qualität der Ausbildung im Lehrbetrieb auf den erfolgreichen Abschluss der Lehre auswirkt. Sie nutzten dafür Angaben von 3700 Firmen und 10'000 Lernenden.

Laut einer Mitteilung vom Montag reduzieren gute Ausbildungsprozesse Misserfolge an den Lehrabschlussprüfungen. Ausserdem kommt es zu weniger Auflösungen von Lehrverträgen, die einen Übertritt in eine weniger anspruchsvolle Lehre oder einen längeren Unterbruch der Ausbildung zur Folge haben.

Zu einer überdurchschnittlich guten Ausbildung gehört, dass Ausbildnerinnen und Ausbildner im Betrieb mehr Zeit für ihre Aufgabe haben. Lernende wiederum erhalten öfter anspruchsvolle Arbeiten zugewiesen, statt einfachere Arbeiten und reine Übungsarbeiten, und sie werden motiviert, eigene Lösungen zu finden.

Die EHB-Studie ist laut der Mitteilung einer der ersten empirischen Belege für den Zusammenhang von Ausbildungsqualität und Ausbildungserfolg in der Berufsbildung.