Der Bussenautomat an der Langstrasse in Zürich hat seit seiner Inbetriebnahme fast 4,5 Millionen Franken eingenommen.
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Auf der Langstrasse in Zürich dürfen Autos tagsüber nicht fahren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bussenautomat an der Langstrasse erzielt Rekord-Einnahmen durch Fahrverbotsstrafen.
  • In vier Monaten nahm er bisher rund 4,5 Millionen Franken ein.
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Der Bussenautomat an der belebten Langstrasse in Zürich hat seit seiner Inbetriebnahme vor vier Monaten einiges an Geld eingesammelt.

Fast 4,5 Millionen Franken wurden durch das Verhängen von Strafen für Fahrverbotsverstösse erzielt, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Ein Verbot, das tagsüber gilt und bei Missachtung mit jeweils 100 Franken geahndet wird.

Rekordverdächtiger Kontrollautomat

Die Anzahl der Strafzettel ist auch aktuell weiterhin hoch, obwohl das Verbot schon seit einiger Zeit gilt. Zwar wurden im April «nur» 8300 Lenker gebüsst, während es im Februar noch über 17'000 waren. Dieses Aufkommen an Strafen ist nichtsdestotrotz immer noch rekordverdächtig.

Deshalb werden jetzt Stimmen laut, die den neuen Status-Quo ändern wollen. «Eine bessere Signalisation wäre das Mindeste», sagt gemäss «NZZ» Sanija Ameti, GLP-Gemeinderätin. Die hohe Anzahl von Bussen sei nicht einfach mit Fahrlässigkeit der Verkehrsteilnehmer erklärbar.

Selbst aus der GLP und SP regt sich Widerstand

So argumentiert sie zusammen mit SP-Mann Reis Luzhnica in einer Anfrage an den Stadtrat. Sie schlagen vor, ein besser sichtbares, digitales Wechselsignal einzuführen. Eine Massnahme, die ursprünglich aus Kostengründen abgelehnt wurde.

Bist du oft mit dem Auto in der Stadt unterwegs?

Ameti betont: «Die Erträge sind unverhältnismässig und es wird nicht besser.» Das Verbotsschild sei in bestimmten Situationen kaum erkennbar. Etwa, wenn ein vorausfahrender Bus das Schild verdeckt.

Sollte vom Stadtrat keine zufriedenstellende Reaktion kommen, plant Ameti einen entsprechenden Vorstoss nachzureichen. Mit Unterstützung der SP hätte dieser im links-grün dominierten Stadtparlament gute Chancen.

Bei der Stadt hofft man derweil weiter auf eine Besserung mit der Zeit. Dennoch habe Sicherheitsdirektorin Karin Rykart laut «NZZ» bereits Massnahmen für eine Entspannung der Situation an der Langstrasse in Auftrag gegeben.

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