26-Jähriger steht wegen Mordversuchs vor dem Obergericht Zürich
Ein 26-Jähriger steht in Zürich wegen versuchten Mordes vor Gericht.

Heute Mittwoch muss sich ein 26-jähriger Mann vor dem Obergericht Zürich verantworten. Im Juni 2018 hatte er in Zürich eine Escort-Dame beinahe erwürgt und beraubt. Der junge Mann hatte laut Anklage im Alter von 19 Jahren bei einem Escort-Service die Dienste einer Frau angefordert.
Mit dem Plan, sie auszurauben, habe er sein Opfer bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Während er ihre Sachen durchsuchte, kam die Frau jedoch wieder zu sich. Der Freier habe sie erneut gewürgt und erst aufgehört, als er angenommen habe, sie sei tot, heisst es in der Anklageschrift.
Raubzug nach Gewalttat
Nach der Tat steckte der Beschuldigte Kreditkarten, Wertgegenstände und Bargeld der Frau ein und flüchtete in sein Herkunftsland Brasilien. Als er im Herbst 2021 in die Schweiz zurückkehren wollte, wurde er in Portugal verhaftet. Seither sitzt er in Haft.
Das Bezirksgericht Zürich sprach den Mann im März 2023 des versuchten Mordes schuldig und verhängte eine Freiheitsstrafe von elf Jahren. Zudem ordnete es eine zehnjährige Landesverweisung an. Dem Opfer sprach das Gericht eine Genugtuung von 30'000 Franken zu.
Urteil der zweiten Instanz
Als zweite Instanz urteilt nun das Obergericht über den Fall. Der Staatsanwalt hatte vor Bezirksgericht eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren sowie eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 30 Franken gefordert. Die Landesverweisung soll laut Anklage zwölf Jahre dauern.
Der Verteidiger plädierte für 6,5 Jahre Freiheitsentzug wegen versuchter Tötung. Er machte eine diagnostizierte schizophrene Grunderkrankung geltend. Der Angriff auf die Frau sei zudem laienhaft und weniger gefährlich gewesen, als in der Anklage dargestellt.






