Im Jahr 2020 wird die Prämie der Krankenkassen in Zürich tiefer ausfallen als bisher. Das ist die erste Senkung nach Jahren des stetigen Anstiegs.
2020 Prämie
Verschiedene Schweizer Krankenversicherungskarten in einem Portemonnaie. Foto: Christian Beutler (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Zürich sinken im Jahr 2020 die Krankenkassenprämien.
  • Am meisten profitieren die jungen Erwachsenen mit einer Senkung von 3,1 Prozent.

Im Kanton Zürich sinkt 2020 die Prämie der Krankenkassen in allen Bereichen, wie das Bundesamt für Gesundheit am Dienstag mitteilte. Zürich ist damit einer von zehn Kantonen, in welchen die Krankenkassen Prämie 2020 tiefer ausfallen wird.

Am meisten profitieren – wie bereits im letzten Jahr – die jungen Erwachsenen. Bei ihnen sinken die Prämien im Kanton Zürich um 3,1 Prozent. In diese Zahlerkategorie sinkt die Belastung schweizweit, jedoch durchschnittlich nur um 2 Prozent. In Zürich bezahlen 19- bis 25-Jährige 2020 im Schnitt 261,80 Franken pro Monat.

2020 Prämie tiefer als im Vorjahr

Bei den Erwachsenen liegt die mittlere Prämienbelastung mit 364 Franken pro Monat ebenfalls unter dem Schweizer Durchschnitt von 374,40 Franken. Die Krankenkassenprämien 2020 sinken um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Landesweit steigen dort die Prämien moderat um 0,3 Prozent.

Bei den Kindern sinkt 2020 die Prämie im Kanton Zürich ebenfalls und zwar um 0,9 Prozent im Schnitt. Eltern bezahlen für ihren Nachwuchs demnach im nächsten Jahr 98,60 Franken pro Monat. Das ist praktisch gleich viel wie der schweizerische Durchschnitt. Dieser liebt bei bei 98,70 Franken und bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Die erfreuliche Entwicklung zeuge von einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich, schreibt die Zürcher Gesundheitsdirektion in einer Mitteilung.

Belastung in Zürich weiterhin vergleichbar tief

Im Vergleich mit anderen Standortkantonen von Universitätsspitälern falle damit die Prämienbelastung in Zürich weiterhin tiefer aus. Die steigenden Gesundheitskosten würden jedoch unverändert eine Herausforderung darstellen, heisst es weiter.

Auch das BAG betonte, dass die Gesundheitskosten aufgrund der demographischen Entwicklung und des medizinisch-technischen Fortschritts weiter steigen würden. Deswegen seien weitere Massnahmen nötig. Es sprach aber auch von «guten Neuigkeiten».

So hätten verschiedene Massnahmen zur Kostendämmung zu dieser Entwicklung geführt. Die Revision des Ärztetarifs Tarmed etwa brachte Einsparungen in der Höhe von 500 Millionen Franken. Zudem habe durch das regelmässige Senken der Arzneimitteilpreise seit 2012 rund eine Milliarde Franken eingespart werden können.

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