160 Waisenkinder kommen nach Kandersteg

Die Gemeinde Kandersteg nimmt 160 Waisenkinder aus der Ukraine auf. Wie Nationalrat Hans-Peter Portmann (FDP/ZH) am Dienstag sagte, gingen rund 200 Unterbringungsangebote ein. Die Kinder werden von eigenen Betreuerinnen und Betreuern begleitet. Sie werden zunächst auf Ukrainisch unterrichtet.

Vor fünf Tagen erhielt er den Notruf aus der kriegsgeschüttelten Heimat der Waisenkinder, wie Portmann der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Nun sei mit Kanderstag im Berner Oberland bereits eine geeignete Infrastruktur gefunden worden.

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe nahm zusammen mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) eine Auswahl von fünf verschiedenen Aufnahmeorten vor. Die Verantwortlichen der ukrainischen Waisenhäuser waren am Dienstag zu Vorabklärungen und zu einer Koordinationssitzung in der Schweiz.

Wie Portmann erklärte, sollen die Kinder ab Montag gruppenweise in der Schweiz ankommen. Unter ihnen sind alle Altersklassen vom Säugling bis zum 18-jährigen Jugendlichen vertreten. Kandersteg biete viele Möglichkeiten wie Hotels, Winterlager und andere Unterkünfte.

Unterrichtet und betreut werden die Kinder zunächst von ihren ukrainischen Betreuerinnen und Betreuern. Nach Angaben Portmanns muss später je nach der Entwicklung der Lage im Kriegsgebiet geschaut werden, welche Integrationsmassnahmen allenfalls zu ergreifen sind. Und für die älteren Jugendlichen müssten bei einem längerfristigen Aufenthalt Lehrstellen gesucht werden.