Gaming: Nominierungen für die Swiss Game Awards 2023 stehen fest

Mit den Swiss Game Awards werden in der Schweiz jährlich landeseigene Spieleentwickler für ganz besondere Kreationen ausgezeichnet. Die Kategorien unterscheiden sich dabei in «Bestes Unterhaltungsspiel», «Bestes ernsthaftes Spiel» und «Meisterwartetes Spiel». Die diesjährigen Gewinner werden am 17. November auf der Gamesweek in Zürich bekanntgegeben.

Mit den Awards soll auf die Schweizer Spieleindustrie aufmerksam gemacht werden. Unter den Entwicklungen dürfen sämtliche Genres vertreten sein und werden von einer unabhängigen Jury bewertet. Wir stellen einige der Nominierungen vor:

Für das beste Unterhaltungsspiel sind fünf Entwicklungen nominiert, die sich allesamt der Sparte der Side-Scroller zuordnen lassen. Dabei spielen «AST-Hero» und «DIG – Deep in Galaxies» in fremden Galaxien, in denen Raumschiffe und Monster besiegt werden müssen.

Mit «Helvetii», «Kandria» und «Nocturnal» tauchen die Spieler hingegen in eine asiatisch angehauchte Jump 'n' Run-Welt ein. So bekämpft man bei «Helvetii» die Horden an Kreaturen, welche das Land überfallen haben. Dabei schlüpft man abwechselnd in die Rollen dreier verschiedener Protagonisten. Der Gewinner dieser Rubrik erhält den Hauptpreis als bestes Spiel.

Unter den Nominierungen dieser Kategorie finden sich mehrere sowohl nützliche als auch hochinteressante Errungenschaften. Mit «Ballvin» hat «ddrobotec» ein Spiel für sein Fitnessgerät entwickelt, welches die unteren Extremitäten trainiert. Die Firma wirbt mit intelligentem Krafttraining und digitalem Gaming für Fitness, Rehabilitation und Prävention.

«Till Next Bill» ist ein Survival-Spiel, welches auf wahren Begebenheiten beruht, die als Erfahrungsberichte nachgelesen werden können. In dem Präventionsspiel geht es darum, durch das Treffen schwieriger Entscheidungen der «eigenen» Verschuldung vorzubeugen. Mit dem Spiel sollen junge Menschen lernen können, mit einer möglichen Schuldenfalle umzugehen und Hilfe zu finden. Entwickelt wurde es von jungen Künstlern, Präventions- und Bildungsexperten mit Unterstützung des Kantons Tessin.

Das Spiel «Where am I?» richtet sich derweil besonders an ukrainische Flüchtlingskinder in Zürich. In einem 3D-Modellnachbau der Stadt können sie diese erkunden. Um das Einfinden in der neuen Heimat zu erleichtern, wurden diverse Gebäude spielerisch mit funktionsgleichen Gebäuden ukrainischer Städte ersetzt.

Mit dem Award dieser Kategorie wird das Projekt gekürt, welches am vielversprechendsten erscheint. Die Veröffentlichung dieser Spiele liegt noch in der Zukunft.

In «Ground of Aces» bauen Spieler eine Militärbasis der Luftwaffe im zweiten Weltkrieg auf. Im Vordergrund steht hier die völlige Planungsfreiheit – spielbar sind mehrere Länderversionen inklusive Deutschland.

In «Castle Craft» vereinen sich die Genres Aufbauspiel, Tower Defense und Voxel Sandbox zu einem fast minecraft-ähnlichen Belagerungsspiel. Der Spieler baut eine Burg auf, errichtet eine Wirtschaft bis ins Umland und vergrössert seine Armee. Letztere muss die eigene Burg gegen immer stärkere, mutierende und lernende Kreaturen verteidigen. Dabei ist die gesamte Welt vollständig zerstörbar.

Mit «The Wandering Village» steht Interessierten ein Städtebausimulator mit ganz besonderer Grafik und Geschichte ins Haus. Ein Überbleibsel der Menschheit muss in einer postapokalyptischen, giftigen Welt eine neue Heimat finden. Zu diesem Zweck hat sie sich auf dem Rücken einer riesigen, wandernden, dino-ähnlichen Kreatur namens Onbu niedergelassen.

Da der vorhandene Platz beschränkt ist, muss das Dorf so erweitert und optimiert werden, dass weiterhin alle dort leben können. Das kleine Volk benötigt dabei Ressourcen von Onbu, muss die Kreatur jedoch gleichzeitig vor Schaden bewahren. Um weiter getragen zu werden, gilt es, eine freundschaftliche Symbiose einzugehen – bestenfalls von Vertrauen geprägt.

Manch einer dürfte sich an das Leben auf der Erde erinnert fühlen, bei dem Platz und Ressourcen ebenso begrenzt sind. Die Grafik besticht durch eine besonders liebevolle handgezeichnete und -animierte Gestaltung.

Die gesamte Auflistung aller Nominierungen ist auf der Homepage der Swiss Game Awards zu finden.