Napoleon Bonaparte war einer der grössten Feldherren aller Zeiten - und gleichzeitig einer der kleinsten.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Napoleon Bonaparte war einer der grössten Feldherren aller Zeiten. Bekannt wurde er auch durch seine Grösse.
  • Tatsächlich war er aber nicht 1.58 Meter gross, sondern 10 Zentimeter grösser. Dafür gibt es verschiedene Ursachen.

Napoleon Bonaparte gilt heute nicht nur als einer der grössten Feldherren aller Zeiten, auch gesellschaftspolitisch hinterliess der Korse seine Spuren. Grossgeworden in den Tumulten der Französischen Revolution, setzte er die neuen republikanischen Werte der Revolution durch und wurde damit zu einem der wichtigsten Modernisierer des verstauben, adligen Europas. Heutzutage ist Napoleon vor allem wegen seiner vermeintlich bescheidenen Körpergrösse bekannt, die nach weit verbreiteter Meinung nur gerade 1,58 Meter betrug.

Der Mythos vom kleinen Napoleon hielt sich hartnäckig durch die Jahrhunderte der Weltgeschichte. Heute ist sogar ein Verhaltensmuster nach ihm benannt. Der Napoleon-Komplex beschreibt das Streben von vornehmlich Männern, die durch Hervorhebung von Erfolg und Statussymbolen versuchen, ihre bescheidene Körpergrösse zu kompensieren. Prominente Beispiele sind Putin, Berlusconi oder Sarkozy. Wobei letzterer mit 1,65 Metern sogar kleiner ist, als der Namensgeber des Komplexes.

Doch: Nach wissenschaftlichen Untersuchungen in den letzten Jahren kann das widerlegt werden. Napoleon war nicht der Winzling für den in heute alle halten. Entstanden ist diese Fehlmeinung hauptsächlich aus den folgenden zwei Faktoren:

1. Das Chaos mit den Masseinheiten

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, Napoleons Blütezeit, herrscht eine unglaubliche Varietät an Masseinheiten. Ein Chaos. Der heute gängige Meter wird erst 80 Jahre später offiziell eingeführt. Stattdessen stützt sich zu dieser Zeit jede Nation auf ihr eigenes Mass. So kommt es, dass Napoleons Kammerdiener im Jahre 1814 dessen Körpergrösse vermisst. Das Ergebnis: Fünf Fuss, zwei Zoll, drei Linien. Nach dem französischen Fuss stolze 1,68 Meter. Für die damalige Epoche gar nicht so klein. Doch woher führt der Irrglaube? Der britische Fuss misst 30,48 Zentimeter, während der französische Fuss es auf ganze 32,48 Fuss bringt. Ein gefundenes Fressen für die verfeindeten Engländer, was uns zu Punkt zwei bringt:

2. Britische Propaganda

England und Frankreich liegen zur Jahrhundertwende im Dauerkonflikt. Napoleon verfügt über ein Handelsembargo und erzürnt damit die von Europa-Importen abhängigen Engländer. Kriege sind die Folge, Napoleon wird in den englischen Gazetten durch den Schlamm gezogen, vornehmlich wegen seiner bescheidenen Körpergrösse.

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