Die ESA hat das Forschungszentrum CSEM ausgewählt, um die Infrarotlaser der Gravitationswellenjägerin «Lisa» auf Herz und Nieren zu testen, wie das Neuenburger Institut am Dienstag mitteilte.
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Das Logo der CSEM auf dem Hauptsitz der Unternehmung. - CSEM SA

Rund 100 Jahre nach Albert Einsteins Vorhersage fingen die LIGO-Observatorien in den USA im September 2015 erstmals die Gravitationswellen von zwei sich umkreisenden Schwarzen Löchern auf, die miteinander verschmolzen waren.

Voraussichtlich im Jahr 2034 sollen unter Leitung der europäischen Weltraumagentur ESA drei Raumsonden starten, um im Rahmen der Mission namens «Lisa» (Laser-Interferometer Space Antenna) Gravitationswellen noch genauer im All aufzuspüren.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa trägt auf die ESA-Mission zugeschnittene Infrarotlaser bei. Der Erfolg der Mission könne nur sichergestellt werden, wenn die Instrumente ausserordentlich genau und die Laser ultrastabil seien, schrieb das CSEM. So müsse «Lisa» im Weltall Bewegungen in der Grössenordnung eines Pikometers (kleiner als ein Atom) über eine Entfernung von 2,5 Millionen Kilometer erfassen.

«Wir haben speziell für Lisa ein unterirdisches Labor eingerichtet, um externe Störungen, wie Vibrationen und Temperaturschwankungen, zu minimieren», sagte die Ingenieurin Lauriane Karlen. So besteht die Aufgabe des CSEM im Wesentlichen darin, die Frequenz- und Leistungsstabilität der Nasa-Laser zu überprüfen, damit sie den spezifischen Spezifikationen der Mission gerecht werden.

Mit der Messung von Gravitationswellen versprechen sich Astrophysikerinnen und Astrophysiker neue Einblicke ins Weltall, um Geheimnisse seines Ursprungs und Aufbaus zu lüften.

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