Auf dem Saleina-Gletscher im Wallis wurden in den letzten Jahren Jahrhunderte alte mumifizierte Überreste gefunden, die nun genauer datiert werden sollen.
Alpen Gletscher wallis
Die Gletscher schmelzen wegen der Klimakrise und des heissen Wetters in hohem Tempo. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Saleina-Gletscher VS wurden in den letzten Jahren mumifizierte Überreste gefunden.
  • Der Mann und die Frau sollen zwischen 1640 und 1800 gelebt haben.
  • Nun soll eine Untersuchung genauere Erkenntnisse bringen.

Bei Orsières VS sind auf dem Saleina-Gletscher mumifizierte Überreste einer Frau und eines Mannes gefunden worden. Die Personen hatten zwischen 1640 und 1800 im Rhonetal gelebt, nun sollen die Funde noch genauer datiert werden.

Ein entsprechender Bericht der RTS-Sendung «Mise au Point» wurde von Romain Andenmatten vom kantonalen Amt für Archäologie des Wallis bestätigt. Es handle sich um einen «sehr interessanten Fall», so Andenmatten am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Erinnerung an ähnlichen Fund im Wallis

Die innerhalb der letzten 15 Jahre über 800 Meter verstreut gefundenen Knochen, Überreste und Kleidungsstücke stammen von zwei Personen. «Ob sie zum Zeitpunkt ihres Todes zusammen reisten oder ob es sich um getrennte Ereignisse handelte», sei durch die Analyse nicht bestätigt. Sicher sei nur, dass der Mann und die Frau zwischen 1640 und 1800 im Rhonetal gelebt hätten, so der Archäologe. Die Fundstücke müssten nun noch genauer datiert werden, um ihre Geschichte zu enthüllen.

Die Entdeckung erinnert an den Fund des «Söldners», der um 1600 starb und 1984 auf dem Theodulpass nahe Zermatt gefunden wurde. Die Untersuchung dieser Überreste führte schliesslich zu der Einschätzung, dass es sich bei dem Söldner eher um einen Händler handelte. Durch die massive Gletscherschmelze wegen der Klimakrise und der heissen Temperaturen häufen sich Funde von menschlichen Überresten.

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