Bestäuber-Insekten beschleunigen bei Pflanzen die Evolution
Wie eine Untersuchung der Uni Zürich zeigte, passen sich Pflanzen, die von Insekten bestäubt werden, schneller an Umweltbedingungen an.

Hummeln beschleunigen die Evolution von Pflanzen. In einem Experiment passten sich von Insekten bestäubte Pflanzen schneller an verschiedene Bodentypen an, als Pflanzen, die von Hand bestäubt wurden, wie die Universität Zürich am Mittwoch mitteilte.
Eine schnelle Anpassung sei für das Überleben vieler Organismen angesichts regionaler und globaler Veränderungen von grosser Bedeutung, schreiben Forschende um Florian Schiestl von der Universität Zürich in einer Studie, die in der Fachzeitschrift «Nature Communications» erschienen ist. Allerdings sei bisher wenig darüber bekannt, wie schnell eine solche Anpassung erfolgen könne und welche Gene sich dabei veränderten.
Pflanzen passten sich an
Um mehr darüber herauszufinden, haben die Forschenden während zwei Jahren rund 800 Kohlrüben auf verschiedenen Bodentypen im Gewächshaus angebaut. Ein Teil der Pflanzen wurden von Hummeln bestäubt, ein anderer von Hand.
Nach zwei Jahren unterschieden sich die von Hummeln bestäubten Pflanzen je nach Bodentyp, auf dem sie wuchsen. Bei den Pflanzengruppen, die von Hand bestäubt wurden, gab es keine signifikanten Unterschiede.
Das zeigt laut der Universität Zürich, dass Wechselwirkungen mit anderen Lebewesen beeinflussen, wie Pflanzen sich an nicht-lebende Umweltbedingungen wie das Klima oder den Bodentyp anpassen.
Bei der Analyse fanden die Forschenden auch Gene, die für diese Anpassung wichtig sein könnten.