Die Zahl der illegalen Migranten ist zurückgegangen. Besonders die zentrale Mittelmeerroute brach ein – um 80 Prozent weniger Migranten nutzten diesen Weg.
Ein Migrant verlässt das Rettungsschiff «Open Arms».
Die westliche und östliche Mittelmeerroute verzeichneten einen Anstieg an illegalen Einwanderern. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit fünf Jahren gab es nicht mehr so viele illegale Migranten in Europa wie in 2018.
  • Besonders der Einbruch der Mittelmeerroute über Italien dürfte dazu beigetragen haben.

Die Zahl der illegalen Migranten nach Europa ist 2018 auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren angelangt. Wie Frontex am Freitag mitteilte, gab es gegenüber 2017 einen Rückgang um ein Viertel auf rund 150'000 Flüchtlinge. Ausschlaggebend war demnach der dramatische Einbruch der Zahl der Migranten auf der zentralen Mittelmeerroute über Italien.

In diesem Bereich gab es von 2017 auf 2018 einen Rückgang um 80 Prozent auf 23'000 Flüchtlinge. Ausserdem wurden auf der zentralen Mittelmeerroute die geringsten Ankünfte in der EU seit 2012 registriert. Die Zahl der aus Libyen kommenden illegalen Migranten fiel laut der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) innert Jahresfrist um 87 Prozent, aus Algerien um die Hälfte.

Dagegen hat sich die Zahl der über die westliche Mittelmeerroute nach Spanien kommenden Flüchtlinge gegenüber dem Vorjahr auf 57'000 verdoppelt. Bei der östlichen Mittelmeerroute gab es ebenfalls einen Anstieg um fast ein Drittel auf 56'000. Dies wird vor allem auf die steigende Zahl von Migranten, die über die Landgrenze Türkei-Griechenland kamen, zurückgeführt.

Frontex hatte im Vorjahr erstmals begonnen, das Alter der Migranten aufzuzeichnen. Demnach kamen nur 18 Prozent weibliche Flüchtlinge illegal nach Europa, wobei ein Fünftel davon angaben, unter 18 Jahre alt zu sein. Darüber hinaus gab es 4000 unbegleitete Minderjährige.

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