48'000 Fotografen aus 100 Ländern buhlen dieses Jahr um den Titel des «Wildlife Photographer». Die Gewinner werden im Oktober bekanntgegeben. Hier eine Auswahl.
Natural History Museum
Das Natural History Museum in London stellt Mitte Oktober die Bilder aus dem Wettbewerb «Wildlife Photographer of the Year» aus. - Natural History Museum
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fotowettbewerb «Wildlife Photographer» geht in die nächste Runde.
  • Dieses Jahr präsentieren 48'000 Fotografen aus 100 Ländern faszinierende Bilder.
  • Die Gewinner werden am 15. Oktober bekanntgegeben.

Er gilt als einer der renommiertesten Fotowettbewerbe weltweit. Nun hat die Jagd um den Titel des «Wildlife Photographer of the Year» erneut begonnen – und das bereits zum 55. Mal.

48'000 Fotografen aus 100 Ländern haben dieses Jahr faszinierende Bilder aus Fauna und Flora eingereicht. Die Gewinner werden am 15. Oktober vom Natural History Museum in London bekanntgegeben. Eine kleine Auswahl der aussichtsreichsten Anwärter hat das Museum aber bereits heute Dienstag veröffentlicht.

«Lucky break» von Jason Bantle

Ein Waschbär stösst seinen Kopf durch ein Loch in der Windschutzscheibe eines alten Ford Pinto. Auf dem Rücksitz toben seine fünf verspielten Jungtiere. Für die Familie scheint das Schrottauto auf einer verlassenen Farm im kanadischen Saskatchewan ein ideales Versteck zu sein. Denn die Lücke ist scharfkantig und gleichzeitig zu eng für gefährliche Raubtiere.

Lucky break by Jason Bantle
«Lucky break» von Jason Bantle. Nominiert für die Kategorie «Städtische Tierwelt». - Natural History Museum

«Sleeping like a Weddell» von Ralf Schneider

Diese Weddellrobbe liegt auf Eis vor Larsen Harbou in Südgeorgien. Ihre geschlossenen Augen sowie umschlungenen Arme deutet daraufhin, dass sie tiefen-entspannt in den Schlaf gefallen ist. Weddellrobben sind die am südlichsten brütenden Säugetiere der Welt und bevölkern Küstenlebensräume rund um den antarktischen Kontinent.

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«Sleeping like a Weddell» von Ralf Schneider. Nominiert für die Kategorie «Schwarz-Weiss». - Natural History Museum

«The climbing dead» von Frank Deschandol

Diesen bizzaren Rüsselkäfer entdeckte der Fotograf Frank Deschandol auf einer nächtlichen Exkursion im peruanischen Amazonas. Seine glasigen Augen signalisieren, dass er tot ist. Die drei antennenartigen Vorsprünge, die aus seinem Brustkorb wachsen, sind die reifen Fruchtkörper eines «Zombie-Pilzes».

Der parasitäre Pilz, der sich zu Lebzeiten im Rüsselkäfer ausbreitete, hatte die Kontrolle über dessen Muskeln übernommen und ihn zum Klettern gezwungen. Ab einer gewissen Höhe bildet er dann Fruchtkörper mit Kapseln und Sporen, um an neue Beute zu gelangen.

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«The climbing dead» von Frank Deschandol. Nominiert für die Kategorie «Pflanzen und Pilze». - Natural History Museum

«Touching trust» von Thomas P. Peschak

Ein neugieriger junger Grauwal nähert sich einem Paar Hände, die vom einem Touristenboot ins Wasser greifen. In der Lagune von San Ignacio, an der Küste der mexikanischen Baja California, suchen junge Grauwale und ihre Mütter aktiv Kontakt zu Menschen, um sich streicheln zu lassen.

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«Touching trust» von Thomas P. Peschak. Nominiert für die Kategorie «Tierleben Fotojournalismus». - Natural History Museum

«Cool drink» von Diana Rebman

An einem bitterkalten Morgen auf der japanischen Insel Hokkaido hält die Fotografin Diana Rebman auf dieser einzigartigen Szene fest. Ein Schwarm Schwanz- und Sumpfmeisen versammeln sich um einen langen Eiszapfen. Abwechselnd knabbern die kleinen Vögel an der Spitze.

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«Cool drink» von Diana Rebman. Nominiert für die Kategorie «Verhalten – Vögel». - Natural History Museum

«Last gasp» von Adrian Hirschi

Im Flachwasser des Kariba Sees in Simbabwe spielt sich diese unglaubliche Szene ab. Ein neugeborenes Nilpferd – nur wenige Tage alt – hält sich in der Nähe seiner Mutter auf, als plötzlich ein grosser Bulle zupackt und versucht das Jungtier zu töten. Die Mutter sieht verzweifelt zu.

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«Last gasp» von Adrian Hirschi. Nominiert für die Kategorie «Verhalten – Säugetiere». - Natural History Museum

«Beach waste» von Matthew Ware

Aus der Ferne sieht die Strandszene in Alabamas Bon Secour National Wildlife Refuge attraktiv aus: Blauer Himmel, weicher Sand und eine Atlantik-Bastardschildkröte. Bei genauerem Hinsehen entdeckt der Fotograf Matthew Ware aber eine tödliche Schlinge um den Schildkrötenhals, die an dem angespülten Strandkorb befestigt ist.

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«Beach waste» von Matthew Ware. Nominiert für die Kategorie «Tierleben Fotojournalismus». - Natural History Museum

«The hair-net cocoon» von Minghui Yuan

Dieses im Süden der chinesischen Provinz Yunnan aufgenommene Bild zeigt die Puppe eines Zahnbindenzünslers. Den Käfig hat der zukünftige Falter zum Schutz vor Fressfeinden aus Borsten gebaut und sich an Seidenfäden darin aufgehängt.

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«The hair-net cocoon» von Minghui Yuan. Nominiert für die Kategorie «Verhalten – Wirbellose Tiere». - Natural History Museum

«If penguins could fly» von Eduardo Del Álamo

Ein Eselspinguin – der schnellste Unterwasserschwimmer aller Pinguine – flieht um sein Leben, als eine Seeleopard aus dem Wasser springt. Der Fotograf Eduardo Del Álamo ist vorbereitet, denn er hat die Tiere auf Cuverville Island vor der antarktischen Halbinsel bereits eine Weile beobachtet.

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«If penguins could fly» von Eduardo Del Álamo. Nominiert für die Kategorie «Verhalten – Säugetiere». - Natural History Museum

«Canopy hangout» von Carlos Pérez Naval

Der Fotograf Carlos Pérez Naval ist gemeinsam mit seiner Familie im Panamas Soberanía Nationalpark, als er plötzlich dieses Faultier entdeckt. Das erwachsene Männchen hängt an einem Ameisenbaum und ruht sich aus, bewegt sich aber gelegentlich, langsam, entlang eines Zweiges, um neue Blätter zu erreichen.

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«Canopy hangout» von Carlos Pérez Naval. Nominiert für die Kategorie «Junge Fotografen». - Natural History Museum
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