Wien: Verdacht auf Frauen-Diskriminierung bei WC-Nutzung
In Wien sorgt die WC-Gebühr für Frauen für Empörung. Gratis-Pissoirs stehen Männern offen, Frauen zahlen 50 Cent pro Kabinenbesuch.

Eine Untersuchung der Volksanwaltschaft deckt einen klaren Fall von Diskriminierung bei der Toilettennutzung in Wien auf. In 28 Anlagen müssen Frauen für die WC-Kabine zahlen.
Männer nutzen das Pissoir hingegen kostenlos, wie «Volksanwaltschaft» berichtet. Volksanwältin Gaby Schwarz fordert umgehende Gleichbehandlung und kritisiert die Wiener Verwaltung scharf.
Wien: Experten kritisieren Stadt und Baupraxis
Städteplanerin Sabina Riss sieht strukturelle Nachteile für Frauen im Toilettenangebot. Sie nennt höhere Gebühren und längere Wartezeiten als Folge, berichtet «Vienna.at».
Die Magistratsabteilung rechtfertigt die Gebühr mit erhöhtem Reinigungsbedarf und zusätzlichem Personal. Die Volksanwaltschaft lehnt diese Begründung klar ab – sie sei nicht akzeptabel.
Politische Reaktionen und Forderungen
Gaby Schwarz macht die Unfreiheit deutlich: «Wer als Frau kein Bargeld dabeihat, bleibt ausgesperrt.» Gleichbehandlung müsse laut Schwarz Pflicht werden.
Auch genderpolitisch wird nach Lösungen gesucht. Breite Diskussionen fordern eine Überarbeitung der Planung und Kostenstruktur.