Wegen Mord-Beihilfe: ehemalige KZ-Sekretärin wird verurteilt
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag wurde die 97-Jährige zu einer Strafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
- Sie war von Juni 1943 bis April 1945 als Sekretärin im KZ Stutthof angestellt.
- Irmgard F. soll bei der systematischen Tötung von Inhaftierten Hilfe geleistet haben.
Eine ehemalige Sekretärin im NS-Konzentrationslager Stutthof ist wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 10'500 Fällen schuldig gesprochen worden.
Am Dienstag wurde die die 97 Jahre alte Irmgard F zu einer Strafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Dies entschied die Strafkammer am Landgericht Itzehoe (Schleswig-Holstein).
Die Angeklagte soll von Juni 1943 bis April 1945 als Zivilangestellte in der Kommandantur von Stutthof bei Danzig gearbeitet haben.
Und damit den Verantwortlichen des Konzentrationslagers bei der systematischen Tötung von Inhaftierten Hilfe geleistet haben. Weil sie zur Tatzeit erst 18 bis 19 Jahre alt war, läuft der Prozess vor einer Jugendkammer.
Es ist möglicherweise der letzte Prozess in Deutschland wegen NS-Verbrechen. Ende Juni 2022 hatte das Landgericht Neuruppin wegen Beihilfe zum Mord an Tausenden Häftlingen zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er war Wachmann des KZ Sachsenhausen.