Chef der Wagner-Truppe Prigoschin lädt Verteidigungsminister Sergej Schoigu anlässlich der «schwierigen operativen Lage» nach Bachmut ein.
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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. - @concordgroup_official/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wagner-Chef Prigoschin hat Schoigu gebeten, nach Bachmut zu kommen.
  • Der russische Verteidigungsminister solle die Lage einschätzen.
  • Das Verhältnis zwischen Prigoschin und Schoigu gilt als angespannt.

Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zur Lageeinschätzung in die umkämpfte Stadt Bachmut eingeladen.

«In Anbetracht der schwierigen operativen Lage und Ihrer langjährigen Kampferfahrung bitte ich Sie, nach Bachmut zu kommen, das unter Kontrolle russischer Militäreinheiten ist, und selbständig die Lage einzuschätzen», schrieb Prigoschin in einem offenen Brief an den Minister, den er am Freitag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes veröffentlichte.

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Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland, während er russische Truppen an einem ungenannten Ort in der Ukraine inspiziert. - dpa

Das Verhältnis zwischen Prigoschin und Schoigu gilt als angespannt. Der Söldnerchef beklagte sich in der Vergangenheit mehrfach öffentlich über die seiner Ansicht nach fehlende Unterstützung seitens des Verteidigungsministeriums – und griff dabei Schoigu auch persönlich an. Auch die Einladung kann als Spott verstanden werden – vor allem der Einschub mit der «langjährigen Kampferfahrung». Schoigu hat zwar den Titel eines Armeegenerals, diente aber nie bei den Streitkräften, was russische Militärblogger mehrfach kritisierten.

Prigoschin wirft dem Ministerium vor, ihm zu wenig Munition zu liefern, um effektiv angreifen zu können. Zuletzt klagte er zudem über fehlenden Flankenschutz durch reguläre Einheiten. Seine Söldner liefen so Gefahr, in Bachmut eingekesselt zu werden. Das Verteidigungsministerium wies diese Vorwürfe zurück.

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