Alex Batty wurde vor sechs Jahren von seiner Mutter entführt. Nun ist er von der alternativen Wanderkommune geflohen.
Alex Batty
Alex Batty wurde als Elfjähriger von seiner Mutter entführt, nun ist er wieder aufgetaucht. - Greater Manchester Police
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alex Batty ist sechs Jahre nach seinem Verschwinden wieder aufgetaucht.
  • Seine Mutter hatte den damals Elfjährigen entführt und lebte in einer Wanderkommune.
  • Der Grund war, dass die Mutter nicht wollte, dass ihr Sohn in die Mainstream-Schule geht.

Vor sechs Jahren verschwand der elfjährige britische Junge Alex Batty spurlos. Er war mit seiner Mutter, die nicht sorgeberechtigt war, und seinem Grossvater nach Spanien in die Ferien gegangen. Zurück kam er nie mehr. Doch nun ist der heute 17-Jährige in der Nähe der französischen Stadt Toulouse wieder aufgetaucht.

Alex' Grossmutter, die sich um den Knaben gekümmert hatte, spekulierte, dass die Mutter ihn entführt habe. Sie seien wohl nach Marokko gegangen, um dort in einer «spirituellen Gemeinschaft» zu leben. Die Mutter und der Grossvater hätten nicht gewollt, dass Alex in die Schule gehe. «Sie glauben nicht an Mainstream-Schule», sagte die Grossmutter.

Alex lebte in Wanderkommune

Die französische «La Dépêche» berichtet, der Junge habe sich mit Mutter und Grossvater in Südfrankreich aufgehalten. Sie hätten dort in Zelten, Wohnwagen und Hütten geschlafen. Doch dann soll sich Alex entschlossen haben, zu flüchten.

Mit einem Rucksack und einem Skateboard sei er tagelang durch die Pyrenäen gewandert. Schliesslich habe ihn ein Lastwagenfahrer aufgeladen. Er wurde stutzig, als der Jugendliche ihm gesagt hat, er sei vor Jahren entführt worden. Der Chauffeur rief die Polizei.

Grossmutter: «Ich bin so glücklich»

Dort sagte Alex erneut, dass er im Alter von 12 Jahren von seiner Mutter entführt worden sei. Seit Jahren habe er in abgelegenen Tälern der Pyrenäen gelebt und sei von Ort zu Ort gezogen. Den Standort seiner Mutter will er aber nicht preisgeben.

Grossmutter Susan Caruana bestätigt gegenüber der «Sun», sie habe mit ihrem Enkel sprechen können. «Ich bin so glücklich», es sei ein Schock. Laut ihr gehe es ihm gut.

In Frankreich wurde Alex in die Obhut des Jugendamtes gegeben, bis seine Familie ankommt.

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