Valentino verliert Kreativdirektor

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Italien,

Pierpaolo Piccioli, Kreativdirektor von Valentino, kündigt seinen Abschied an.

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Model Kaia Gerber präsentiert eine Kreation des Modelabels Valentino. (Archivbild) - dpa

Der Kreativdirektor des Modehauses Valentino, Pierpaolo Piccioli, verlässt das Unternehmen nach einem Vierteljahrhundert. Der 56-jährige Italiener, der seit 2016 alleinverantwortlich für die künstlerische Leitung war, gab am Freitag überraschend seinen Abschied bekannt.

Piccioli wurde 1999 von Firmengründer Valentino (heute 91) zu der Traditionsmarke geholt worden. Damals zusammen mit Maria Grazia Chiuri (inzwischen bei Dior). Als Designer brachte er neuen Schwung und auch neue Farben ins klassische Valentino-Programm – insbesondere Pink.

Das Unternehmen würdigte den scheidenden Kreativdirektor mit den Worten: «Seine Vision, sein Engagement und seine Kreativität haben das Maison Valentino zu dem gemacht, was es heute ist.» Zur Nachfolge äusserte sich die Firmenleitung nicht.

Valentino – gegründet 1960 von Valentino Garavani – gehört zu den bekanntesten italienischen Modemarken. In der Zeit des Gründers stand die Marke für Luxusmode mit einer prominenten Käuferschaft und einem leuchtenden Rot als dominierende Farbe. Nach der Übernahme durch eine Beteiligungsgesellschaft verliess Valentino 2008 das Unternehmen.

Ein neues Kapitel beginnt

Piccioli verabschiedete sich auf seinem Instagram-Kanal mit den Worten: «Nicht alle Geschichten haben einen Anfang und ein Ende. Manche leben eine Art ewige Gegenwart, die in einem so intensiven Licht strahlt, dass es keine Schatten hinterlässt.»

Nach 25 Jahren bei Valentino werde er für immer ein «Erbe der Liebe, Träume, Schönheit und Menschlichkeit» bei sich tragen. Zur eigenen Zukunft machte er keine näheren Angaben.

Veränderungen in der Modewelt

Damit verliert diese Woche in der Modeszene bereits das zweite prominente Haus seinen Kreativdirektor: Erst am Dienstag hatte der belgische Designer Dries Van Noten (65) angekündigt, seine Arbeit für die gleichnamige Marke zu beenden. Er wolle seinen Fokus fortan auf all die Dinge lenken, für die er seit Gründung der Firma vor 38 Jahren keine Zeit gehabt habe.

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