Der US-Sonderbeauftragte für Klima, John Kerry, hat die Abschaffung von Subventionen für fossile Brennstoffe gefordert.
John Kerry
John Kerry - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kerry: Billionen für fossile Energieträger sind «Inbegriff des Irrsinns».

In den vergangenen fünf oder sechs Jahren seien Billionen von Dollar an derartigen Subventionen geflossen, sagte Kerry am Freitag bei der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow. «Das ist der Inbegriff des Irrsinns.»

«Wir sind der grösste Öl- und Gasproduzent der Welt», sagte Kerry mit Blick auf die USA weiter. Subventionen für fossile Brennstoffe gebe es daher auch in den USA. «Diese Subventionen müssen aufhören.»

Die COP26 sollte am Freitag zu Ende gehen, wird womöglich aber verlängert. Die Verhandlungen für eine gemeinsame Rahmenentscheidung der knapp 200 teilnehmenden Länder liefen auf Hochtouren. Im Entwurfstext dafür war zuletzt unter anderem die Formulierung zur Abkehr von der finanziellen Förderung fossiler Energieträger abgeschwächt worden.

Der entsprechende Appell an die Staaten wurde eingeschränkt, lediglich «ineffiziente» Subventionen sollten abgeschafft werden. Damit fällt die Förderung etwa von Erdgas-Infrastruktur für eine Übergangsphase beim Umstieg von der Kohle auf erneuerbare Energien nicht unter diesen Aufruf.

Auch der Aufruf zum Ausstieg aus der Kohle wurde in dem neuen Verhandlungstext mit dem Zusatz «ohne CO2-Abscheidung» abgeschwächt. Kohlekraftwerke, die etwa Technologien zum Abfangen von klimaschädlichem Kohlendioxid nutzen, sind damit anders als in dem ersten Entwurf vom Mittwoch nicht mehr vom Ausstieg betroffen.

Wenn diese Formulierungen von den Verhandlern abgesegnet würden, wäre dies dennoch ein kleiner Fortschritt. Im 2015 geschlossenen Pariser Klimaabkommen waren die fossilen Energien nicht als Haupttreiber der Erderwärmung benannt worden.

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