Die Ukraine verzeichnet einen Höchststand ihrer Währungsreserven, trotz des anhaltenden Konflikts mit Russland.
Der Krieg mit Russland hat auch die Wirtschaft der Ukraine stark in Mitleidenschaft gezogen. (Archivbild)
Inmitten des Konflikts mit Russland konnten die Devisenreserven der Ukraine dank ausländischer Überweisungen ein Rekordniveau erreichen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA LUSA/MIGUEL A. LOPES

Mitten im Krieg mit Russland haben die ukrainischen Währungsreserven dank ausländischer Überweisungen einen Höchststand erreicht. Mit umgerechnet gut 40,3 Milliarden Euro zum 1. April ist der höchste Stand seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 erreicht worden, teilte die Zentralbank in Kiew am Freitag mit.

Als Währungsreserve wird Geld bezeichnet, das eine Notenbank meist in Fremdwährungen hält. Die Reserven werden vor allem genutzt, um die eigene Währung zu stabilisieren oder Importe zu finanzieren.

Geldfluss von internationaler Gemeinschaft

Ursächlich für den Höchststand seien Überweisungen der Europäischen Union, der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und mehrerer Einzelstaaten in Höhe von umgerechnet knapp 8,6 Milliarden Euro gewesen. Damit stiegen die Reserven im März trotz Schuldzahlungen um 18 Prozent, betonte die Notenbank.

Den Währungshütern zufolge decken die Reserven nun Importe für mehr als fünf Monate ab. Als Minimum für finanzielle Stabilität gilt eine Abdeckung von drei Monaten.

Kampf gegen russische Invasion

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren mit grosser westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Trotz eines Wirtschaftswachstums im Vorjahr liegt das Bruttoinlandsprodukt immer noch gut ein Viertel unter dem Vorkriegsniveau.

Wie bereits in den ersten beiden Kriegsjahren ist der ukrainische Staatshaushalt zu mehr als der Hälfte von ausländischen Finanzhilfen abhängig.

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