Nach tödlichen Schüssen in Hanau dringen Spezialkräfte der Polizei in eine Wohnung ein und finden zwei Leichen - unter ihnen der mutmassliche Täter. Hinweise auf weitere Täter gibt es den Ermittlern zufolge nicht.
Mittlerweile ist auch das SEK vor Ort. Foto: Boris Roessler/dpa
Mittlerweile ist auch das SEK vor Ort. Foto: Boris Roessler/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den tödlichen Schüssen auf neun Menschen in Hanau ist der mutmassliche Täter tot.

Polizisten hätten am frühen Morgen in einer Wohnung zwei weitere Leichen gefunden. Unter diesen sei mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter, sagte ein Polizeisprecher.

Es gebe keine Hinweise auf weitere Täter. Nach Zeugenaussagen zu einem Fluchtfahrzeug seien Spezialkräfte der Polizei in eine Wohnung im Stadtteil Kesselstadt eingedrungen, sagte der Sprecher. Dort seien die beiden Toten entdeckt wurden. Die Ermittlungen zu ihrer Identität seien noch nicht abgeschlossen. Angaben zu ihrer Nationalität wie zur Nationalität der neun zuvor erschossenen Menschen könnten noch nicht gemacht werden.

Die Polizei hatte die Zahl der Toten zunächst mit acht, am Morgen mit neun angeben. Ausserdem wurden nach Polizeiangaben mehrere Menschen verletzt.

Der Täter griff nach Polizeiangaben am Mittwochabend gegen 22.00 Uhr zuerst ein Lokal am Heumarkt an, im Westen von Hanau. Dort seien mehrere Menschen erschossen worden, sagte der Polizeisprecher. Ein dunkler Wagen sei von dort davongefahren. Danach wurden im weiter westlich gelegenen Stadtteil Kesselstadt weitere Menschen erschossen.

Vor dem Lokal am Heumarkt waren nach den Schüssen Patronenhülsen zu sehen, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Die Spuren wurden mit Farbspray markiert. Die Polizei forderte Passanten auf, den Bereich zu verlassen und sich in ihre Wohnungen oder andere Lokalitäten vor Ort zu begeben.

Die zum Main-Kinzig-Kreis gehörende Stadt Hanau liegt rund 20 Kilometer östlich von Frankfurt/Main und hat etwa 100 000 Einwohner. Zur Unterstützung der hessischen Polizei waren auch Beamte aus Bayern im Einsatz.

Ad
Ad