Etwa 2000 junge Juden aus verschiedenen Ländern haben nach Angaben der Veranstalter am Donnerstag in Polen an die Opfer des Holocausts erinnert.
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Ein Schild mit der Aufschrift «Arbeit macht frei» über dem Eingang des KZ Auschwitz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2000 Juden haben am Donnerstag um die Holocaust-Opfer getrauert.
  • Dies teilte der Veranstalter in Polen mit.

Tausende junge Juden aus verschiedensten Ländern haben in Polen um die Holocaust-Opfer getrauert. Bei einem «Marsch der Lebenden» gingen sie zusammen mit einigen Überlebenden der Schoah den gut 3,2 Kilometer langen Weg. Von Auschwitz nach Birkenau, dem grössten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit, erstreckte sich die Distanz. Die Gedenkveranstaltung fand nach einer zweijährigen Pause wegen der Corona-Pandemie erstmals wieder statt.

Der Marsch führte auch durch das Tor mit der zynischen Aufschrift «Arbeit macht frei». Das Startsignal kam aus einem Schofarhorn, einem rituellen Musikinstrument. Dabei waren auch acht Überlebende sowie Flüchtlinge aus der Ukraine. Ein Redner erinnerte an das Leid, das sich durch den russischen Angriffskrieg in Polens Nachbarland abspielt.

Zuvor hatte Polens Präsident Andrzej Duda der Opfer von Auschwitz gedacht. An der Todesmauer, wo Häftlinge erschossen wurden, legte Duda einen Kranz nieder. Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt.

Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Schoah etwa sechs Millionen Juden.

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