Im Südtirol ist eine Tourengeherin durch eine Lawine tödlich verletzt worden. In anderen Regionen gab es mehrere Verletze und Tote.
Südtirol
Im Südtirol führte heftiger Schneefall zu einer Lawine im Ort Martell. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende sind mehrere Menschen durch Lawinen getötet worden.
  • Die Behörden warnten vor weiteren Lawinen.
  • Die meisten Lawinen wurden durch Wintersportler ausgelöst.

Am Wochenende sind in den Bergen mehrere Menschen von Lawinen getötet worden. Seit Freitag starben allein in den österreichischen Bundesländern Tirol und Vorarlberg sieben Wintersportler und ein Schneepflugfahrer. In Südtirol verunglückte eine Skitourengeherin aus Bayern tödlich. Behörden warnten vor weiteren Lawinen – auch in den bayerischen Alpen.

In den vergangenen Tagen sind in Bayern laut Lawinenwarndienst vermehrt Lawinen abgegangen. Vor allem im Allgäu und ab einer Höhe von 1400 Metern, sie seien hauptsächlich durch Wintersportler ausgelöst worden. Die Gefahr war auch am Wochenende hoch. Schwer verletzt wurde dort nach Angaben des Lawinenwarndienstes aber zunächst niemand, anders als in Österreich und Italien.

Tödlicher Lawinenabgang in Südtirol

Bei einem Lawinenabgang in Südtirol war am Samstag eine 31-jährige Tourengeherin aus Bayern gestorben. Sie wurde in einer Tiefe von 2,5 Metern gefunden und konnte nicht mehr wiederbelebt werden. Eine Begleiterin konnte nach Angaben der Südtiroler Bergrettung unverletzt unter den Schneemassen befreit werden und kam zur Notfallseelsorge. Eine Gruppe deutscher Tourengeher, die den Vorfall mitbekommen hatte, eilte zur Hilfe.

Die Schneemassen waren in einer Höhe von etwa 2200 Metern abgegangen. Die Unglücksstelle lag rund 80 Kilometer östlich von Bozen nahe der Grenze zur Region Venetien.

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In Südtirol kam es zu heftigen Schneefällen (Symbolbild). - keystone

Im österreichischen St. Anton wurden zwei Skitourengeher tot aus dem Schnee geborgen. Der 29-jährige Skiführer und sein Gast, ein 33-jähriger Österreicher, waren am Samstagvormittag im freien Skiraum von einem Schneebrett erfasst worden. Die Suche musste wegen der hohen Lawinengefahr zunächst unterbrochen werden.

Im österreichischen Kaunertal kam ein 62-jähriger Tourengeher unter einer Lawine zu Tode. In Osttirol wurde der Fahrer eines Schneepflugs am Sonntag tot unter Schneemassen geborgen. Das Fahrzeug war laut Polizei von einer Lawine erfasst und mitgerissen worden.

Vier Wintersportler durch Lawinen gestorben

Im Ötztal starb ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine, am Sonntag verlor dort noch ein weiterer Skifahrer sein Leben. Im Zillertal wurde ein 17-jähriger Neuseeländer von Schneemassen begraben. Am Samstag wurde im Kleinwalsertal ein seit Freitagabend vermisster 55-jähriger Deutscher tot unter einer Lawine geborgen. Die vier Wintersportler hatten trotz der Warnungen den gesicherten Skiraum auf den Pisten verlassen.

In den Alpen war in den vergangenen Tagen regional deutlich mehr als ein Meter Neuschnee gefallen. Es herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Allein in Tirol wurden Dutzende Lawinen gezählt.

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