Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow soll an einer unheilbaren Krankheit leiden. Gerüchte dazu gibt es in Russland schon länger.
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Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Provinz Tschetschenien, spricht vor Soldaten in der tschetschenischen Regionalhauptstadt. Er spielt im Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ramsan Kadyrow ist laut Gerücht unheilbar krank.
  • Diese Gerüchte sind aber bisher noch nicht bestätigt.
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Leidet der Machthaber der Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, an einer unheilbaren Krankheit? Die Gerüchte darum brodeln schon länger – nun flammen sie erneut auf.

Kadyrow gilt als Bluthund Putins. Er ist für seine kremltreue und für seinen brutalen Umgang mit Andersdenkenden bekannt. Gerüchten zufolge leidet der Poltiker an einer unheilbaren Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Dies schrieb die im Exil herausgegebene Zeitung «Nowaja Gaseta Europa» am Montag.

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Ramsan Kadyrow (rechts) gilt als einer der engsten Verbündeten von Wladimir Putin – doch viele im russischen Machtapparat ist der Tschetschenen-Führer nicht gereu. - Keystone

Aus Kadyrows Machtapparat, der ähnliche Gerüchte vor einigen Monaten dementiert hat, gab es zum Medienbericht zunächst keine offizielle Stellungnahme.

Die gewöhnlich gut informierte Zeitung «Nowaja Gaseta» hingegen schrieb: «Der Gesundheitszustand des 47-jährigen Ramsan Kadyrow lässt keine Hoffnung auf Heilung. Und Moskau muss nun operativ entscheiden, wie die Stabilität gewahrt wird, wenn der harte tschetschenische Diktator nicht mehr ist.»

Ramsan Kadyrow wurde wohl im Herbst behandelt

Das Blatt, das einst von Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow gegründet worden war, berief sich einerseits auf Quellen sowohl aus Kadyrows Umgebung. Zum anderen auch auf Ärzte im Spital der russischen Präsidialverwaltung. Dort soll der Tschetschenen-Führer im vergangenen Herbst behandelt worden sein.

Zu der Zeit tauchten das erste Mal starke Gerüchte über seine schwere Erkrankung auf. Befeuert wurden sie durch langes Fehlen in der Öffentlichkeit und sichtliche Probleme bei seinen seltenen Auftritten.

Offiziell wurden die Spekulationen damals dementiert. Sein langer Aufenthalt in der Moskauer Klinik sei als Besuch bei einem Onkel getarnt worden, berichtete die «Nowaja Gaseta» nun. In Wirklichkeit aber sei Kadyrow, auch Putins Bluthund genannt, selbst der Patient gewesen, sind die Journalisten überzeugt.

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Auf Kadyrows Telegram-Kanal wurde unterdessen am Montag ein Video veröffentlicht. Dieses soll ihn bei einer Sitzung der Regionalregierung in Tschetscheniens Hauptstadt Grosny zeigen.

Die Aufnahme dürfte allerdings kaum dafür sorgen, dass die Spekulationen um den Gesundheitszustand des Politikers schnell abreissen. Der tschetschenische Machthaber, dem schwerste Menschenrechtsverstösse vorgeworfen werden, sitzt beinahe reglos am Tisch. Er spricht nur langsam und offenbar mit Mühe.

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