Spanische Polizei zerschlägt Schleuser-Bande
In Spanien konnte eine international agierende Schleuser-Bande gefasst werden. Sie brachte Menschen aus Syrien nach Spanien, Deutschland und Norwegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Gemeinsam mit Europol konnte die spanische Polizei eine kriminelle Organisation fassen.
- Sie schleuste Menschen aus Syrien auf dem See- oder Landweg in europäische Länder.
- 19 Menschen wurden festgenommen – sie nahmen etwa 2,4 Millionen Schweizer Franken ein.
Die spanische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Europol und der deutschen Bundespolizei eine kriminelle Schleuser-Organisation zerschlagen. Die internationale Bande habe Menschen aus Syrien gebracht. Mit dem Ziel Spanien, Deutschland und Norwegen, per Flugzeug sowie auf dem See- und Landweg.
Pro Person mussten die Migranten umgerechnet rund 20'000 Euro für die gesamte Strecke zahlen, wie die spanische Polizei mitteilte.
Die Organisation habe in jedem Land der Migrationsroute über Kontakte zu lokalen kriminellen Gruppen verfügt. Insgesamt worden so etwa 2,4 Millionen Schweizer Franken eingenommen. 19 Personen seien festgenommen worden.
Hausdurchsuchungen in mehreren spanischen Städten brachten Gewissheit
Bei Hausdurchsuchungen in mehreren spanischen Städten seien Bargeld, fünf Fahrzeuge, Handys, elektronische Systeme sowie Dokumente sichergestellt worden. Das bezeugt eine Mitteilung von Sonntagabend.
Die Migranten mussten von Syrien in den Libanon kommen. Von dessen Hauptstadt Beirut wurden sie zunächst per Flugzeug in die ägyptische Hauptstadt Kairo gebracht, wie die Polizei weiter mitteilte.
Von dort sei es auf dem Landweg weiter durch Libyen und Tunesien nach Algerien gegangen. In kleinen Booten seien sie von der algerischen Küste über das Mittelmeer nach Spanien gebracht worden. Hier wurden sie in geheime Unterkünfte in Madrid, Cuenca und Toledo gefahren.
In Spanien seien sie mit gefälschten Papieren ausgestattet worden, um entweder vor Ort bleiben oder nach Deutschland oder Norwegen weiterzureisen.