Um Hilfsgüter besser zu transportieren, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen besseren Zugang für das Rote Kreuz in der Ostukraine gefordert.
Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj hat einen besseren Zugang in der Ostukraine gefordert.
  • So sollen besserer Kontakt zu Gefangenen und Zugang zu Hilfsgütern ermöglicht werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bessere Kontaktmöglichkeiten zu Gefangenen im Separatistengebiet Donbass eingefordert. «Es ist ausserordentlich wichtig, dass für das Internationale Rote Kreuz der Zugang garantiert wird», sagte Selenskyj am Freitag in Kiew. Damit solle ein weiterer Gefangenenaustausch ermöglicht werden. Zuvor brachte die Organisation mehr als 50 Tonnen Hilfsgüter in den Donezker Teil der seit 2014 abtrünnigen Region.

Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj, Macron, Putin, Merkel (v.l.n.r.) in Paris - POOL/AFP

Deutschland und Frankreich vermitteln in dem blutigen Konflikt zwischen den Kiewer Regierungssoldaten und prorussischen Separatisten in der Ostukraine. Zuletzt gab es einen Gipfel in Paris, jedoch ist ein weiteres Treffen auf höchster Ebene ist noch nicht in Aussicht. Selenskyj betonte jedoch, dass Kiew für ein Zustandekommen eines weiteren Gipfels zu Zugeständnissen bereit sei. «Wir sind offen, wir sind bereit, uns vorwärts zu bewegen», sagte er.

Russland fordert die Umsetzung der Steinmeier-Formel

Moskau hatte mehrfach betont, dass zuerst ältere Vereinbarungen umgesetzt werden müssten. Die Ukraine hatte sich unter anderem verpflichtet, die sogenannte Steinmeier-Formel in die eigene Gesetzgebung aufzunehmen. Damit soll in den Separatistengebieten ein temporärer Sonderstatus gewährt werden, der bereits am Tag einer Wahl in Kraft treten soll. Bisher gibt es dazu nicht einmal einen Gesetzesentwurf.

Ostukraine
Stacheldraht durchzieht die umkämpften Gebiete der Ostukraine. - dpa

In dem seit 2014 währenden Konflikt sind nach UN-Schätzungen rund 13 200 Menschen getötet worden. Die Umsetzung eines 2015 vereinbarten Friedensplan stockt. Selenskyj war vor einem Jahr mit dem Versprechen eines schnellen Friedens gewählt worden.

Ad
Ad