Korruptionsvorwürfe erschüttern erneut die Ukraine: Ein hochrangiger Geheimdienstbeamter wurde entlassen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Korruption und Schattenwirtschaft bekämpfen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Korruption und Schattenwirtschaft bekämpfen. (Archivbild) - ---/Pool Ukrainian Presidentia/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mitten im Krieg vor dem Hintergrund von Korruptionsvorwürfen Ilja Witjuk, einen hochrangigen Beamten des Geheimdienstes SBU, entlassen. Das entsprechende Dekret wurde am Mittwoch auf der Webseite des ukrainischen Präsidenten ohne Nennung von Gründen veröffentlicht.

Witjuk leitete beim SBU die Spionageabwehr im Bereich Cybersicherheit. Zuvor hatten ukrainische Medien eine Recherche veröffentlicht, der zufolge die Ehefrau Witjuks im Zentrum Kiews eine Luxuswohnung gekauft haben soll. Witjuk war vor der Entlassung bereits beurlaubt worden.

Selenskyjs Kampf gegen Korruption

Präsident Selenskyj hat immer wieder einen rigorosen Kampf gegen Korruption und Veruntreuung von Mitteln im Staatsapparat versprochen. Der Nachweis von Erfolgen bei diesem Kampf gilt auch als Voraussetzung für eine EU-Mitgliedschaft seines Landes.

Trotzdem gilt die Ukraine nach wie vor als eins der korruptesten Länder Europas. Erst vor wenigen Tagen musste Agrarminister Mykola Solskyj wegen eines Bestechungsskandals zurücktreten.

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