Beim Überschlag eines Minibusses sterben in Kavala mindestens sechs Flüchtlinge. Viele Schlepper versprechen ihnen, sie über die Grenzen zu schmuggeln.

Auf dem Weg von der türkisch-griechischen Grenze nach Westgriechenland sind am Freitag mindestens sechs Flüchtlinge in der Nähe der nordgriechischen Hafenstadt Kavala ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien drei Kinder, berichtete die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA unter Berufung auf die Polizei. Der Minibus, in dem sich die Migranten befanden, habe sich unter ungeklärten Umständen mehrmals überschlagen.

Fast täglich nimmt die griechische Polizei Schlepper fest, die mit Minibussen und in Hohlräumen von Lastwagen Migranten aus der Region des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros nach Westgriechenland bringen.

Weitere zehn Migranten wurden ins Spital von Kavala gebracht. Zwei der Verletzten schwebten in Lebensgefahr, sagte ein Krankenhelfer des Spitals von Kavala der Nachrichtenagentur dpa. Die Nationalität die Migranten blieb unklar.

Schlepper versprechen den Flüchtlingen - trotz der weitgehenden Schliessung der sogenannten Balkanroute - sie über unbewachtes Gelände auf den noch nicht mit Zäunen gesperrten Weg via Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina in den Norden des Balkans oder über die Adria nach Italien und danach nach Mitteleuropa zu bringen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens sechs Flüchtlinge sterben in Kavala, weil sich ein Minibus überschlägt.
  • Viele Schlepper versprechen den Flüchtlingen, sie über die Grenze zu schmuggeln.
  • Sie verstecken sich dabei in Minibussen und Hohlräumen von Lastwagen.
Mindestens sechs Flüchtlinge sterben bei Unfall in Kavala.
Mindestens sechs Flüchtlinge sterben bei Unfall in Kavala. - dpa
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