«Sea-Eye 4» hat am Sonntag 172 Migranten von hochseeuntauglichen Holzbooten auf dem Mittelmeer gerettet.
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Das Seenotrettungsschiff «Sea-Eye 4» legt im Fischereihafen ab, um in Richtung Mittelmeer zu fahren. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Sea-Eye 4» hat am Sonntag 172 Migranten auf dem Mittelmeer gerettet.
  • Ein Einsatz an einem weiteren Boot mit 50 Menschen stehe noch bevor.

Das Seenotrettungsschiff «Sea-Eye 4» hat nach Angaben der Betreiberorganisation Sea-Eye am Sonntag 172 Migranten von hochseeuntauglichen Holzbooten auf dem Mittelmeer gerettet. Ein Einsatz an einem weiteren Boot mit 50 Menschen stehe noch bevor, teilte Sea-Eye am Sonntagabend mit. Unter den Menschen, die am Sonntag an Bord des Schiffes gebracht wurden, seien Kinder, ein acht Monate altes Baby und eine schwangere Frau.

«Wir mussten 12 Menschen im Hospital behandeln – ein Kind und ein erwachsener Mann mussten länger stabilisiert werden. Glücklicherweise gibt es unter den Geretteten aber keine Schwerverletzten«, wurde der Einsatzarzt des Schiffs in der Mitteilung zitiert.

Am Freitag habe die Crew des Schiffs zudem einen Notruf von rund 50 Menschen auf einem kleinen Holzboot weitergeleitet bekommen, das Boot aber nur noch leer gefunden, teilte Sea-Eye weiter mit. Während des Einsatzes habe die Crew ein Frontex-Flugzeug gesichtet und gehe davon aus, dass die Bootsinsassen «auf Veranlassung der EU-Staaten Opfer einer weiteren rechtswidrigen Zurückweisung geworden sind und die Menschen in die Internierungslager Libyens zurückgebracht wurden», erklärte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler.

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